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Umwelt-Tipp Mai: Tag der Biene: Honigbienen und ihre wilden Verwandten schützen

Kaum scheint die frühsommerliche Sonne, fliegen Bienen und andere Insekten emsig Blüte für Blüte an, um Nektar und Pollen zu sammeln. Nicht nur als Teil der Natur, auch für uns Menschen hat die Biene eine besonders wichtige Bedeutung.

Ein großer Teil aller hiesigen Wild- und Nutzpflanzen wird von Bienen bestäubt. Ein Drittel von allem, was wir essen, hängt von der Bestäubung der Bienen ab: Obst und Gemüse, Nüsse und Ölpflanzen – für die Produktion unserer Nahrung ist die Biene unverzichtbar. Damit zählt die Biene zu den wichtigsten Nutztieren. Zusätzlich produziert sie leckeren Honig.

Um auf die besondere Bedeutung und die Schutzbedürftigkeit der Bienen aufmerksam zu machen, hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 20. Mai als Weltbienentag ausgerufen.

Warum brauchen Bienen unseren Schutz?

Das Insektensterben macht vor Bienen nicht halt. Die wichtigsten Gründe dafür sind Nahrungsmangel und der Einsatz giftiger Pestizide, die in der Landwirtschaft, aber auch in Gärten eingesetzt werden. Oft sterben Bienen daran nicht sofort, werden aber geschwächt. Ihr ausgezeichneter Orientierungssinn wird gestört, so dass sie nicht zurück zu ihrem Volk finden, das gesammelte Futter dort also nicht abliefern können.

Bienen brauchen Pollen und Nektar, den sie in blühenden Pflanzen sammeln. In großflächigen Landwirtschaften sind diese Pflanzen rar geworden. In der ersten Jahreshälfte bieten blühende Obstbäume und Rapsfelder, Kastanien und Linden ein üppiges Nahrungsangebot. Mager sieht das Blütenangebot dagegen im späteren Sommer und Herbst aus, wenn die Bienen sich auf den Winter vorbereiten.

Wir alle können etwas dafür tun, Bienen zu schützen und helfen dabei meist auch anderen Insekten wie Hummeln und Schwebfliegen:

  • Kaufen Sie Lebensmittel mit Bio-Siegel.
    Beim Anbau wird auf chemischen Pflanzenschutz verzichtet. Zudem verpflichten sich ökologische Anbauverbände, Blühstreifen, Hecken etc. zu pflanzen und verbessern so das Nahrungs- und Biotopangebot.
  • Lassen Sie Küchenkräuter blühen.
    Bienen und andere Insekten lieben blühende Kräuter wie Thymian, Rosmarin und Schnittlauch – lassen Sie beim Ernten einige Blüten als Insektenfutter stehen.
  • Reservieren Sie eine "wilde Ecke" in Ihrem Garten oder auf dem Balkon.
    Eine Wiese mit blühendem Löwenzahn und Klee ist eine gute Futterquelle für Insekten. Für Blumenkästen gibt es insektenfreundliche Samenmischungen, die mit ihrer Blütenvielfalt schön aussehen.
  • Pflanzen und säen Sie bienenfreundliche Kräuter und Sträucher.
    Gefüllte Blüten halten weder Pollen noch Nektar bereit und sind so als Nahrungspflanze für Bienen wertlos. Gärtnereien und Gartencenter bieten bienenfreundliche Pflanzen an.
  • Verzichten Sie auf Pflanzenschutzmittel.
    Sie schwächen oder töten Bienen und andere Insekten.
  • Kaufen Sie Honig aus lokaler Produktion.
    Damit unterstützen Sie die Imker:innen und Bienen in ihrer Umgebung. Rund 80 Prozen des in Deutschland verkauften Honigs stammt aus Ländern, in denen die Qualitätsanforderungen deutlich geringer sind als in Deutschland. Oft werden deutsche Honige mit Honig aus Nicht-EU-Ländern gemischt.
  • Spülen Sie leere Honiggläser aus, bevor Sie sie in den Glascontainer geben.
    Bienen spüren mit ihrem feinen Geruchssinn Honigreste auf und bringen diese in ihren Bienenstock. Sind in den Honigresten Erreger der Bienenkrankheit Faulbrut, kann die Krankheit auf das Volk übertragen werden.
  • Bieten Sie wilden Bienen Nistmöglichkeiten an.
    In Deutschland leben über 600 Wildbienenarten, die für die Bestäubung von Pflanzen ebenso wichtig sind wie die Honigbiene. Viele Arten legen ihre Eier in den Boden, in Pflanzenhalme oder in Totholz.
    Angebrachte Nisthilfen helfen den Wildbienen, wenn es in der Umgebung keinen geeigneten Ablageort für ihre Eier gibt. Sie lassen sich einfach selber basteln. Tipps von Umweltexperten helfen, häufige Fehler zu vermeiden, die den Insekten eher schaden als nutzen. Zu kaufen gibt es Nisthilfen zum Beispiel im Umweltladen.

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