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Hochwasser: Aufbau von Schutzwänden wurde geübt
Der Aufbau von mobilen Hochwasserschutzwänden wurde am Samstag, 11. März, im Bereich des Lindenbachs in Schierstein geübt. In einer Gemeinschaftsaktion mit dem städtischen Umweltamt trainierte die Freiwillige Feuerwehr den Aufbau, damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt. Gleichzeitig wurden neue Pumpen getestet, die vom Lindenbach ankommendes Wasser in den Rhein befördern sollten.
Die Schutzwand wurde entlang der Christian-Bücher-Straße errichtet und reichte von der Bernhard-Schwarz-Straße bis zur Straße Am Lindenbach. Im Ernstfall soll die Wand verhindern, dass Rheinwasser in den Lindenbach gelangt und dort über die Ufer tritt und angrenzende Grundstücke flutet.

Der Lindenbach ist in Sachen Hochwasser ein Schwachpunkt. Durch Kreuzungen mit anderen Leitungen und Straßenbauwerken wurde in der Vergangenheit die Gewässersohle so tief gelegt, dass der Lindenbach nicht mehr frei in das Hafenbecken des Schiersteiner Hafens abfließen kann, sondern die meiste Zeit im Jahr im unteren Bereich eingestaut ist.

Zuletzt kam es durch das Rheinhochwasser im Jahre 1988 im Bereich des Lindenbachs zu größeren Überschwemmungen. So kam es bei anliegenden Anwesen zu Schäden durch überflutete Keller und Zugänge von zahlreichen privaten und öffentlichen Gebäuden. Der Rheinpegel (Mainz) lag damals bei 7,70 Metern. Die mobilen Schutzwände können ein solches Hochwasser, mit dem statistisch gesehen alle 40 Jahre zu rechnen ist, absichern. Zusätzlich wird die Mündung des Lindenbachs mit einem Schieber verschlossen, sodass kein Rheinwasser über den Lindenbach in das Hinterland gelangen kann.

Eigentümer der Schutzwände ist das Wiesbadener Umweltamt, das für die Anwendung im Hochwasserfall einen Kontrakt mit der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Schierstein geschlossen hat. Für den Transport der mobilen Elemente und der Dichtungsfolie kam der auch für diesen Zweck von der Feuerwehr angeschaffte Gabelstapler erstmals zum Einsatz.

Da jedoch auch das im Lindenbach abfließende Wasser weitergeleitet werden muss, hat das Umweltamt zwei neue Pumpen angeschafft, die mit einer Leistung von jeweils 150 Liter Wasser pro Sekunde das Lindenbachwasser in den Rhein fördern. Die Pumpen werden ebenfalls von der Feuerwehr bedient. Die Geräte werden unweit des Lindenbachs in einem Gebäude der Entsorgungsbetriebe (ELW) gelagert.

Das Umweltamt weist darauf hin, dass der Hochwasserschutz eine freiwillige Leistung der Kommune ist, für die es keine gesetzliche Verpflichtung gibt. Vielmehr setzt der Gesetzgeber auf den individuellen Objektschutz.

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