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Follow-Fluxus-Stipendiatin 2010: Asli Sungu

Das Stipendium "Follow Fluxus – Fluxus und die Folgen" ging 2010 an die Künstlerin Aslı Sungu. Sie wurde 1975 in Istanbul geboren und lebt und arbeitet heute in Berlin.

Das 2010 zum dritten Mal vergebene Stipendium "Follow Fluxus – Fluxus und die Folgen" ging 2010 an die Künstlerin Aslı Sungu. Sie wurde 1975 in Istanbul geboren und lebt und arbeitet heute in Berlin.

Vor allem die jüngsten Videoarbeiten von Aslı Sungu hatten die Jury überzeugt. Die Künstlerin verwendet hierbei einfachste Mittel zur Fassung komplexer und universaler Themen. Mit genauem Blick auf Alltagshandlungen werden diese von ihr detailliert analysiert, einer neuen Versuchsanordnung unterworfen und obsessiv weitergetrieben.

Selbst auferlegte Spielregeln, die ihren Ausgangspunkt in soziokulturellen Normen haben, werden inszeniert und präzisiert. Dadurch entsteht eine neue Komplexität von Alltagswahrnehmungen, die oftmals von einer lakonischen Komik durchzogen ist. Der Betrachter wird hier vom scheinbar objektiven Beobachter zum selbstreflexiven Teilnehmer.

Die Jury würdigte besonders Aslı Sungus Mut zur Selbstironie, die ihre Videoarbeiten durchzieht. Diese Ironie findet auch eine Parallele in ihrer Malerei. Die Farbe wird auf ihre Materialität reduziert und damit zum plastischen Objekt.

Jury

Die Jury musste 2010 aus 79 internationalen Nominierungen ihre Entscheidung treffen. Die fünfköpfige Jury setzte sich 2010 zusammen aus Benjamin Patterson, Künstler und Teilnehmer der Internationalen Festspiele Neuer Musik 1962 in Wiesbaden, Professor Michael Glasmeier, Professor für Kunstwissenschaft an der Hochschule für Künste Bremen, Michael Berger, Fluxus-Sammler und Mäzen, Kulturdezernentin Rita Thies, Dr. Isolde Schmidt vom Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden sowie Elke Gruhn vom NKV.

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