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Krimi-Stipendium 2011 an Glaser, Maxian und Würth

2011 vergibt die Landeshauptstadt Wiesbaden das Krimistipendium "Trio mortale" an die Krimiautorinnen und -autoren Brigitte Glaser, Beate Maxian und Rainer Würth.

Auch beim dritten Trio Mortale kann man sich erneut auf drei talentierte und vielseitige Schriftstellerinnen und Schriftsteller und eine entsprechende Portion Spannung mit Gänsehaut freuen. Die Stipendiaten werden ab Anfang Mai für vier Wochen in den Autoren-Appartements des Literaturhauses Villa Clementine wohnen und in dieser Zeit an Kurzkrimis schreiben, deren Handlung in Wiesbaden und der Umgebung spielen wird. Die Termine für die Lesungen mit den drei Krimistipendiaten werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Brigitte Glaser, 1955 geboren, studierte in Freiburg Pädagogik. Heute lebt sie in Köln und ist in der Erwachsenenbildung, im Medienbereich und als Autorin tätig. Charakteristisch für ihre Kriminalromane und Kurzgeschichten ist die Verbindung des Kriminalplots mit kulinarischen Themen, wie in ihrer erfolgreichen Krimireihe um die Gourmet-Köchin Katharina Schweitzer. In den bislang fünf veröffentlichten Romanen dieser Reihe wird die Spitzenköchin immer wieder in Kriminalfälle verwickelt, die sie dazu bewegen, ihre feine Gourmetnase als Spürnase einzusetzen. Zuletzt erschien in dieser Reihe der Roman "Bienen-Stich", der neben einer spannenden Geschichte auch Kochrezepte enthält. Außerdem veröffentlichte Brigitte Glaser 2010 ihren ersten Jugendkrimi "Schreckschüsse".

Brigitte Glaser ist Mitglied der Mörderischen Schwestern und gehört dem Syndikat an – dem größten Zusammenschluss deutsprachiger Krimiautoren. Für das Syndikat war sie 2009 in der Jury des Friedrich-Glauser-Preises, die den wichtigsten und höchstdotierten deutschsprachigen Krimipreis vergibt.

Beate Maxian, 1967 geboren, ist gebürtige Münchnerin und lebt heute in Oberösterreich. Ihre Jugend verbrachte sie in Bayern und im arabischen Raum. Sie ist seit 1990 für verschiedene Projekte im Film-, Medien- und Event-Bereich tätig und arbeitet seit 1995 erfolgreich als freie Autorin, Journalistin und Moderatorin. Neben Sachbüchern und einem Kinderbuch veröffentlichte sie zahlreiche Kriminalromane sowie Kurzgeschichten in Krimianthologien. Vor allem ihre Reihe "Attersee Krimis", die bislang vier Romane umfasst, machte sie als Krimiautorin populär. Zuletzt erschien in dieser Reihe der Gesellschaftskrimi "Tod dem Knecht", in dem sich Beate Maxian mit dem landwirtschaftlichen Milieu Österreichs und der Bedeutung von Brauchtum und Erbfolge auseinandersetzt. Wie in ihren vorhergehenden Regionalkrimis überzeugt Beate Maxian durch ihre detailgenaue Schilderung der Umgebung, die dem Leser das Gefühl gibt, die Geschichte selbst zu erleben.

Beate Maxian ist Mitglied des Syndikats in Deutschland. 2008 war sie Jury-Mitglied des Friedrich-Glauser-Preises. Des Weiteren ist sie Initiatorin und Organisatorin des 2007 gegründeten ersten österreichischen Krimifestivals "Krimi Literatur Festival.at".

Rainer Würth, 1967 in Pforzheim geboren, studierte Journalismus. Er schreibt Romane, Erzählungen, literarische Reisebücher und Gedichte. Zuletzt veröffentlichte er sein Krimidebüt "Krötenwanderung – Ein Fall für Bruno Kolb", das den Leser in die Abgründe der deutschen Provinz führt, die durch Vetternwirtschaft, Ignoranz und Korruption geprägt ist. Nach dem Erfolg seines ersten Kriminalromans, erscheint im August dieses Jahres der zweite Fall des jungen Kommissars Bruno Kolb in seinem neuen Buch "Wildwechsel". Neben der Kriminalliteratur gilt ein weiteres Interesse Rainer Würths der Reiseliteratur und dem Reisejournalismus. 2005 erschien sein literarisches Reisebuch "Die Ameisen von Tanumatiu-Beach – Unterwegs in der Südsee". Außerdem veröffentlichte er Reportagen und Reisefeuilletons, unter anderem in der "Neuen Zürcher Zeitung", der "FAZ" und der "taz". Rainer Würth erhielt Arbeitsstipendien sowie 1999 den Mannheimer Literaturpreis.

Das Krimi-Stipendium "Trio Mortale" wird seit 2009 vergeben und ist pro Autor und Autorin mit 2.500 Euro dotiert. Die Vergabe der Stipendien erfolgt nach inhaltlichen und qualitativen Gesichtspunkten: Ziel des Stipendiums ist es, die Entstehung von Kriminalliteratur zu fördern sowie ein Forum für den professionellen Erfahrungsaustausch zwischen erfolgreichen und bislang weniger bekannten Krimiautorinnen und -autoren zu schaffen. Im Rahmen eines Beleitprogramms werden die Autorinnen und Autoren in die literarische Szene der Stadt eingebunden. Während ihres Aufenthalts in Wiesbaden schreiben sie jeweils einen Kurzkrimi, den die Stadt Wiesbaden einmalig abdrucken darf. Geplant ist die Veröffentlichung der drei Kurzkrimis in einer Anthologie, die im Rahmen des Wiesbadener Krimiherbstes vorgestellt werden soll.

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