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Geschichte Wiesbadens 6 bis 1600

1547

Ein Stadtbrand vernichtet einen Großteil der Bausubstanz, ein zweiter Brand 1561 richtet ähnlich verheerende Schäden an.

1543

Mit der Ernennung eines "gelehrten" Schulmeisters zum 1. Januar wird eine Lateinschule begründet, die als Vorbereitungsanstalt für das Gymnasium in Idstein fungiert. Aus ihr erwächst 1844 die heutige Diltheyschule.

1543

Zum 1. Januar wird Wolf Denthener, genannt Evander, zum evangelisch-lutherischen Pfarrer in Wiesbaden ernannt und damit die Reformation eingeführt.

1525/1526

Auf dem Neroberg wird ein Weinberg angelegt. Ab 1900 ist das Weingut Neroberg in städtischem Besitz. Seit Oktober 2005 wird es durch die Hessischen Staatsweingüter Kloster Eberbach bewirtschaftet.

1525

Im Zuge der Bauernkriege begehren auch die Wiesbadener mit Waffengewalt die Einräumung von Freiheiten und Rechten. Ihr Aufstand scheitert jedoch; zudem verlieren sie ihre bisherigen Privilegien, die ihnen erst 1566 wieder erteilt werden.

um 1350

Graf Gerlach von Nassau und seine Söhne gründen in Wiesbaden ein Hospital zur Unterkunft und Verköstigung von Kranken, zur Armenfürsorge sowie zur Pflege alter Menschen. Es hat bis 1879 Bestand.

um 1340

Mit Gofryet Josib und seiner Familie sind erstmals jüdische Einwohner in Wiesbaden nachweisbar.

1329

Kaiser Ludwig der Bayer stellt das erste Münzprivileg für Nassau aus; von den in Wiesbaden geprägten Münzen haben sich allerdings nur wenige erhalten.

1298

König Adolf von Nassau stiftet das Kloster Klarenthal, das drei Generationen lang auch als Grablege der Grafen von Nassau walramischer Linie dient.

1242

Der Mainzer Erzbischof lässt die Reichsstadt Wiesbaden niederbrennen; eine Erhebung zur Reichsstadt ist um 1232 zu vermuten. Nur allmählich kann sich Wiesbaden von dieser Zerstörung erholen.

1170 bis 1180

Die Grafen von Nassau werden mit Herrschaftsrechten in und um Wiesbaden belehnt.

828 bis 830

Einhard, der Biograf Karls des Großen, erwähnt "wisabada"; dies ist die früheste erhaltene Überlieferung des Namens Wiesbaden.

700 bis 800

In Wiesbaden wird ein fränkischer Königshof errichtet.

500 bis 600

Die Franken verdrängen die Alemannen; für das 6. Jahrhundert ist ein fränkischer Friedhof an der unteren Dotzheimer Straße belegt.

um 370

Im Zuge der Befestigung der Rheingrenze gegen die Germanen wird mit dem Bau einer Stadtmauer ("Heidenmauer") begonnen; wenig später übernehmen Alemannen als Föderaten die Sicherung des Wiesbadener Gebietes.

259 bis 260

Bei einem Einfall der Alemannen werden große Teile der römischen Siedlung zerstört, wie sich durch archäologische Bodenbefunde nachweisen lässt.

121/122

Ersterwähnung der römischen Siedlung als "Aquae Mattiacorum".

83 bis 86

Das Kastell auf dem "Heidenberg" wird in Stein ausgebaut und befestigt, nachdem es in den Wirren des Vierkaiserjahres 69 durch Brand zerstört und zunächst wiederum nur durch ein Erdkastell ersetzt worden war.

77

Plinius der Ältere erwähnt die heißen Quellen in seiner "Naturalis historia" und liefert damit den ersten bekannten literarischen Hinweis auf Wiesbaden.

6 bis 15

Ein erstes Erdkastell auf dem "Heidenberg" ist durch Bodenfunde belegt, anschließend beginnt der Ausbau römischer Thermen.

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