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Sanierung der Wilhelm-Heinrich-von-Riehl-Schule

Rudolf-Dyckerhoff-Straße 10, 65203 Wiesbaden

Städtebaulicher Kontext

Die unmittelbare Umgebung der Wilhelm-Heinrich-von-Riehl-Schule ist durch Geschoss-Wohnungsbauten aus der Nachkriegszeit und den umfangreichen Bestand an alten Platanen geprägt.

Der unter Denkmalschutz stehende Altbau der Wilhelm-Heinrich-von-Riehl-Schule (1908 - 1910), mit seiner imposanten Fassade und dem mächtigen Mansarddach, ist an der Kreuzung Rudolf-Dyckerhoff-Straße/ Riehlstraße als markanter Solitär wahrnehmbar. Die drei verzinkten Dachreiter verleihen ihm auch aus der Ferne ein Erscheinungsbild mit hohem Wiedererkennungswert. Auf der rückwärtigen Seite des Schulhofs wurde der Altbau 1974 um zwei Anbauten ergänzt.

Die Wilhelm-Heinrich-von-Riehl-Schule ist eine schulformübergreifende (integrierte) Gesamtschule mit Förderstufe, Hauptschul-, Realschul- und Gymnasialzweig für zirka 760 Schüler im Wiesbadener Stadtteil Biebrich. Bis 2011 war die Schule auf zwei Standorte verteilt. Die Sanierung umfasste die Gebäude des Hauptsitzes am Standort eins, Rudolf-Dyckerhoff-Straße 10.

Planungs- und Bauaufgabe

Ursprünglich als Dach- und Asbestsanierung angedacht, wurde die Maßnahme in Abstimmung mit Schulamt um zusätzliche Sanierungsaufgaben erweitert.

Die gesamte Gebäudehülle wurde saniert, die Anbauten erhielten ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS). Zusammen mit der erneuerten Heizung und der nun gedämmten obersten Geschossdecke des Altbaus konnte eine deutliche Reduzierung des Energieverbrauchs realisiert werden.

Das äußere Erscheinungsbild, so wie die Behandlung der wenigen noch vorhandenen Originalbauteile aus der Zeit von 1910, wurden mit der Unteren Denkmalschutzbehörde abgestimmt, einzelne Fensterelemente zum Beispiel historisch getreu nachgebildet.

In das Sanierungskonzept sind die Umgestaltung der Aula zur Versammlungsstätte für den Ortsbezirk Biebrich, so wie die Schaffung einer Aufbereitungs- und Ausgabemensa für täglich 300 Mahlzeiten eingeflossen, aber noch nicht umgesetzt worden.

Die Sanierung der Wilhelm-Heinrich-von-Riehl-Schule erfolgte über sechs Jahre, vollständig im laufenden Betrieb. Dank interner Umstrukturierungen im Zuge der Veränderung des Schultyps waren keine Auslagerungen von Klassenräumen notwendig.

Zum Abschluss der Arbeiten ist die Schule frei von Asbestvorkommen und in Bezug auf Brandschutz und Sicherheitstechnik auf dem neuesten Stand.

Daten und Fakten

Projektgesamtkosten
Brutto: (KG 100 - 700)
7.590.000,00 Euro
Planungsbeginn: 2005
Bauzeit: 6 Jahre
Fertigstellung: 2011
Bauherr: Schulamt
Projektleitung: Hochbauamt – Jochen Frech
Architekt: asp Architekten Spuhler GbR, Wiesbaden
Fachplanung Elektro: AH-Ingenieurges. für Elektrotechnik, Klein-Winternheim
Fachplanung Heizung / Lüftung / Sanitär: Ing. Büro H. Kläs, Klein-Winternheim
Fachplanung Sicherheits- und Gesundheitsschutz: asp Architekten Spuhler GbR, Wiesbaden
Fachplanung Tragwerksberechnung: Ing. Büro Dieter Jedermann, Wiesbaden
Quellenverzeichnis, Bilder + Zeichnungen Hochbauamt

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