Energetisch sanieren - Deckendämmung und Fensteraustausch

Die Dämmung der obersten Geschossdecke ist bei nicht genutzten Dachböden die einfachste und preiswerteste Dämmmaßnahme. Hier kann der Dämmstoff als Plattenware direkt auf der obersten Geschossdecke verlegt werden. Undichte Holzdecken, über die Luft aus dem unteren Geschoss eindringen kann, müssen mit einer Luftdichtbahn / Dampfbremse vor eindringender Feuchtigkeit geschützt werden. Diese Bahnen müssen sorgfältig an den Anschlüssen verklebt und abgedichtet werden. Bei dichten Betondecken ohne Durchdringungen sind luftdichtende Maßnahmen nicht erforderlich.

Bei Kellern bietet sich als die einfachste Möglichkeit eine mindestens sechs Zentimeter starke Dämmung der Kellerdecke an. Von unten gedämmte Kellerdecken führen zu einer deutlich angenehmeren Temperatur im Boden- und damit Fußbereich. Damit wird die Behaglichkeit stark erhöht. Die Kellerdecken-dämmung ist eine kostengünstige Dämmmaßnahme, die sich in der Regel in akzeptabler Zeit amortisiert.

Fenster sind Schwachstellen beim Wärmeschutz. Durch sie geht drei- bis viermal mehr Wärme verloren als durch eine gleich große Wandfläche. Einfach verglaste Fenster haben die höchsten Verluste. Auch nicht abgedichtete Fugen sind Quellen für die Wärmeverluste. Zudem verursachen sie unangenehme Zugluft. Durch die Sanierung von Verglasungen, Rahmen und Dichtungen lassen sich diese Schwachstellen beseitigen. Bei Fenstererneuerungen sollte sehr hochwertiges Wärmeschutzglas eingebaut werden.

Das Zweischeiben-Wärmeschutzglas bietet einen um 50 bis 60 Prozent höheren Wärme-schutz, verglichen mit herkömmlicher Isolierverglasung. Noch besser schneiden Dreifach-Verglasungen ab. Sie erreichen sogar eine bis 80 Prozent höhere Dämmwirkung.

Bei nach Süden gerichteten Fenstern kann der Wärmegewinn durch die Sonneneinstrahlung bei diesen Fenstern den Wärmeverlust übers Jahr gesehen sogar übersteigen. Beim Kauf von Fenstern sollte man aber nicht nur auf die Verglasung achten. Auch die Dämmeigenschaft des Fensterrahmens ist maßgeblich für die gesamte Dämmqualität des Fensters. Achten Sie daher bei der Fenstersanierung auf den so genannten Uw-Wert (w für Window – engl. Fenster). Dieser UW-Wert gilt für das ganze Fenster einschließlich Rahmenanteil, der besonders bei kleineren Fenstern sehr hoch sein kann.