Sprungmarken

Extensive Beweidung

Eine Fläche in der Landschaft extensiv zu beweiden, bedeutet, die dafür eingesetzten Tierrassen gezielt im Hinblick auf den jeweiligen Standort auszuwählen und mit niedriger Tierbesatzdichte zu arbeiten. In der Regel wird eine portionsweise Beweidung mit kurzen Beweidungszeiten („Wechselweide“) empfohlen. Eine schonende Beweidungsform ist die Wanderschäferei, bei der die Tiere langsam über eine Fläche ziehen. Ausschlaggebend für die zu empfehlende Beweidungsart und -zeit sind die Witterung, die Trittempfindlichkeit der Fläche sowie die vegetationskundlichen als auch die faunistischen Entwicklungsziele (Erhalt oder Zunahme der Pflanzen- und Tierarten). Jede Weide bedarf einer regelmäßigen Weidepflege. Dazu zählen die gleichmäßige Verteilung der Restnährstoffe und die Nachmahd zur Erhaltung der Wiesennarbe. Eine Unter- bzw. Überweidung widerspricht einer „guten fachlichen Praxis“. Ein an die jeweiligen Standortverhältnisse angepasstes, konkretes Beweidungskonzept (Weidegänge im Zeitverlauf) wird gemeinsam mit dem Umweltamt und der Landwirtschaftsverwaltung festgelegt.

Mahd mit Nachbeweidung (Mähweide)

Bei einer Mähweide gelten die gleichen Mahdgrundsätze wie bei Mähwiesen: die Mahd liegt in der Regel nicht vor dem ersten Juni. Eine Nachbeweidung mit Viehbesatz (bis zu zwei Großvieheinheiten je Hektar) für einen kurzen Zeitraum kann gewünscht und sinnvoll sein. Konkrete Weidegänge (Beweidungskonzepte) werden gemeinsam mit dem Umweltamt und der Landwirtschaftsverwaltung festgelegt. Auch bei dieser Bewirtschaftungsform gehört eine regelmäßige Weidepflege zur "guten fachlichen Praxis".

Ausführliche Informationen zur Weidetierhaltung für landwirtschaftliche Betriebe und Hobby-Tierhalterinnen und -Tierhalter finden Sie unter dem untenstehenden Link.

Anzeigen