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Landschaftspark Unteres Tennelbachtal

Eingebettet zwischen einer alten Streuobstwiesenlandschaft und kleinen Traubeneichenwäldchen auf Felsboden wurde das Tennelbachtal in den letzten vier Jahrhunderten zur Heugewinnung und Beweidung genutzt. Die ersten Villen beiderseits des Tennelbaches entstanden zwischen 1880 und 1910. In den 1960er Jahren wurde die Grünlandbewirtschaftung sowie die Obstwiesennutzung weitgehend aufgegeben. Das Tal verbuschte und wurde in jüngster Vergangenheit als Abfallplatz entfremdet.

Bisher wurden im Wesentlichen die notwendigsten Verkehrssicherungsmaßnahmen durchgeführt und gleichzeitig sämtliche Abfälle und der Bauschutt beseitigt. Auch die Extensivierung der Wiesen ist begonnen worden. Ein neuer landschaftsangepasster Weg führt schon seit 2005 durch das Untere Tennelbachtal. Er beginnt an der nördlichen Spitze und führt bis zur Sonnenberger Straße. Der Einstieg vom Süden her in das Tennelbachtal ist ebenfalls neu gestaltet.

Bedeutung im städtischen Grünsystem

Mit seinen Wiesen und Gehölzflächen ist das Untere Tennelbachtal vor allem unter den Aspekten Vernetzung, stadtnahe Erholung sowie Landschaftsbild von großer Bedeutung für das Stadtgebiet. Es bildet eine wichtige Struktur zur Gliederung der Siedlungsflächen.

Das Tennelbachtal ist Teil des bedeutenden Wiesbadener Fließgewässer-Systems. Die Bäche entspringen im Taunus und fließen Richtung Wiesbadener Innenstadt. Dort werden sie als Salzbachkanal zusammengeführt und fließen unterirdisch. Die Bäche bilden das Grundgerüst für die Wiesbadener Grünverbindungen und die Vernetzung zwischen Innenstadt und freier Landschaft. Der Tennelbach fließt in den Rambach und stellt über dieses System einen wichtigen Trittstein zwischen dem Kurpark und der freien Landschaft bis zu den Wäldern des Taunus dar. Das Tal hat somit eine besondere Bedeutung für die Erholung der Wiesbadener Bevölkerung.

Besonderheiten

Besondere Bedeutung hat das gesamte Tennelbachtal als zukünftige Grünzugverbindung zwischen dem Kurpark und den Streuobstgebieten von Sonnenberg und dem nordöstlichen Stadtwald. Das schmale extensive Wiesental wird durch den durchgängigen „weichen" Weg bis zur Sonnenberger Straße aufgewertet. Der kleine Hangrücken zu Beginn des Tennelbaches ist für eine blütenreiche Magerwiese ein idealer Standort.

Hier entsteht ein Ruhe- und Aussichtsplatz. Es werden an dieser Stelle besondere Solitärbäume, wie Esche, Traubenkirsche und Bergahorn gepflanzt. Sie sind zukünftig für das Tal typisch.

Mittelfristig soll in Zusammenarbeit mit dem Eigentümer des Altenheimes „Eigenheim", EVIM, der östlich geneigte Hang als ein Mosaik von Streuobstwiesen, Feldgehölzen und Wiesen mit Einzelbäumen Schritt für Schritt aufgewertet werden.

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