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Nachruf Ilse Konell
Am Montag, 17.September, ist Ilse Konell in Mölln, dem Wohnort ihrer letzten Jahre, verstorben. Die Trauerfeier für Ilse Konell findet am Montag, 1. Oktober, um 12 Uhr in der Trauerhalle des Südfriedhofs statt.
„Der Kreislauf eines großen Lebens hat sich geschlossen, wie ich mit Trauer und Respekt bekannt geben muss“, so Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz. „Mit Ilse Konell verlieren wir eine Persönlichkeit des Wiesbadener Kulturlebens, die durch großzügige Schenkungen insbesondere die Literatur unterstützt hat. Sie konnte mit Recht stolz darauf sein, zu Lebzeiten noch ein Herzensprojekt verwirklicht zu sehen: die Vergabe eines Lyrikpreises, des ‚Orphil-Preises’, der am 6. Juni dieses Jahres an Ursula Krechel überreicht wurde. So lässt sich ohne Übertreibung sagen, dass die 92-jährige Ilse Konell am 100. Geburtstag ihres Mannes George Konell noch die Kraft hatte, für das Kulturleben der Stadt ein weiteres Fenster zu öffnen. Diese Frau ist uns ein Beispiel für nicht nachlassende Tatkraft, für Entdeckerfreude und für bürgerschaftliches Engagement. Die Stadt Wiesbaden wird ihr ein ehrendes Andenken bewahren. “

Ilse Konell wurde am 5. November 1919 als Ilse Helene Schmeißer in Oederan geboren. Seit 1955 lebte sie gemeinsam mit ihrem Mann, dem Dichter George Konell, geboren am 6. Juni 1912, gestorben am 17.Mai 1991, in Wiesbaden. Nach dem Tod ihres Mannes entschloss sie sich, die Literatur in Wiesbaden zu fördern. Damit wollte sie das Werk ihres Mannes im öffentlichen Bewusstsein wach halten, gleichzeitig kannte sie die Existenznöte der freien Schriftsteller aus eigener Anschauung und wollte diese unterstützen.

Sie stellte der Stadt Wiesbaden Geldmittel zur Verfügung, so dass seit 1998 der George-Konell-Preis mit der Dotierung von 5.000 Euro vergeben werden konnte. Preisträger waren unter anderem Michael Schneider, Silke Scheuermann, Peter Kurzeck, Ricarda Junge und Gudrun Pausewang. Ebenso wird alle zwei Jahre der George-Konell-Förderpreis an eine Schülerin oder einen Schüler verliehen. Seit 2012 vergibt die Stadt, ebenfalls mit Finanzierung durch Ilse Konell, zusätzlich den Orphil-Preis in Höhe von 10.000 Euro. Hier war Ursula Krechel die erste Preisträgerin.

Ilse Konell war zudem Verlegerin, die in unregelmäßigen Abständen Werke ihres Mannes veröffentlichte. Die Gründung des Verlages und ihr mäzenatisches Wirken startete sie, als sie das 60. Lebensjahr schon weit überschritten hatte.

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Herausgeber:
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Ilse Konell
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