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Pressemitteilung

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Gesundheit
Wiesbadener Gesundheitsforum zu Lebensqualität und Produktivität
Über die Frage „Wie kann man Lebensqualität und Produktivität bis ins hohe Alter sichern?“ diskutierten im Wiesbadener Gesundheitsforum am Mittwoch, 23. Juli, in den Kurhaus-Kolonnaden Vertreter der Politik, Wirtschaft, Krankenkassen und Gewerkschaften.
Einhellige Meinung: Nur eine gemeinsam zu erarbeitende Systemlösung kann den Anforderungen der Zukunft gerecht werden, eine Systemlösung, die Arbeitsorganisation beispielsweise ebenso umfasst wie Erziehung in Kindertagesstätte und Schule oder bedarfsgerechte Versorgungsangebote für chronisch Kranke im Wohnumfeld. Allein die aktuelle Zahl der chronisch oder schwer Erkrankten mit 25 Millionen lasse erahnen, welche Aufgaben sich in einer demographisch veränderten Gesellschaft stellten.

Als wichtigen Schritt in der Landespolitik bezeichnete der Hessische Sozialminister Stefan Grüttner die „Initiative Gesundheitsindustrie Hessen”, in der sich Politik, Unternehmen, Gewerkschaft sowie Wissenschaft und Forschung gemeinsam etwa den wirtschafts- und gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen widmeten. Da Gesunderhaltung genauso wichtig sei wie Heilung, seien die Arbeitgeber in der Verantwortung, wobei sich betriebliches Gesundheitsmanagement für Großunternehmen sicher sehr viel leichter gestalte als für kleine Handwerksbetriebe. Zu deren Unterstützung müsse man beispielsweise Innungen und Kammern einschalten, so Prof. Herbert Rebscher, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit. Die Gesundheitsangebote wiederum „werden nach wie vor nur von einem kleinen Teil angenommen, der ohnehin eine große Affinität zu dem Thema hat.“ Die Krankenkassen, neben denen auch Renten- und Unfallversicherung gefordert seien, müssten die Zusammenarbeit mit den Unternehmen ausbauen, über die man wiederum die Familien der Beschäftigten erreichen könne. Das ist laut Rebscher unerlässlich, denn schließlich stellten sich nicht nur medizinische Fragen, sondern auch die der Lebensführung von Bürgern. Mit ausgewogener Ernährung könnten sich Menschen, deren Problem die Existenzsicherung sei, nicht beschäftigen, gab Volker Weber, IG Bergbau, Chemie, Energie Hessen-Thüringen, zu bedenken. „Und die angemessene Arbeitsorganisation für Arbeitgeber ist keine Frage der Rückenschule. Vielmehr kommt es darauf an, dass die Wertschätzung wieder in den Mittelpunkt gerückt wird, und genau das ist in der unteren Ebene des Managements nicht so bekannt.“ Solange Leistung im Betrieb nur an Produktivität gemessen werde und nicht auch am Gesundheitsmanagement, schaffe man gewiss keine geeigneten Voraussetzungen für Lebensqualität und möglichst lange anhaltende Produktivität der arbeitenden Bevölkerung.

Frank Lucaßen, Geschäftsführer von Fresenius Kabi Deutschland, der zuvor als beispielgebende Leistung seines Hauses die Rückenschule für Mitarbeiter genannt hatte, stimmte Weber uneingeschränkt zu. Im Übrigen habe die Pharmaindustrie eine Menge Know-how zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit zu bieten, so Lucaßen auch als Repräsentant des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (BPI), der gemeinsam mit dem Verband forschender Arzneimittelhersteller (vfa) Gastgeber war. Und Birgit Fischer, vfa-Hauptgeschäftsführerin, fügte hinzu, Forschung und Entwicklung in dieser Branche leisteten einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit der Menschen und zur Wertschöpfung für die Volkswirtschaft. Bedauerlicherweise rede man Innovationen noch viel zu oft klein, um Kosten im Gesundheitswesen zu sparen.

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