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Richard Serra erhält den Jawlensky-Preis
Zu Ehren des berühmtesten Künstlers der Stadt vergibt die Landeshauptstadt Wiesbaden gemeinsam mit Spielbank und Nassauischer Sparkasse den Alexej von Jawlensky-Preis für das Werk eines zeitgenössischen Künstlers. Die Jury, bestehend aus Prof. Christine Lange, Prof. Klaus Schrenk und David Rabinowitch, erkannte Richard Serra die Ehrung zu.
Richard Serra, geboren 1939 in San Francisco/USA, ist der sechste Preisträger nach Agnes Martin (1991), Robert Mangold (1996), Brice Marden (2004), Rebecca Horn (2007) und Ellsworth Kelly (2012) und zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Bildhauern. Er experimentierte in den 1960er Jahren mit industriellen Materialien wie Gummi, Neon oder Blei, bekannt wurde er jedoch mit seinen großen Stahlskulpturen. Für sie ist eine geradezu physische Erfahrung des Raumes charakteristisch, der in Biegungen, Verengungen und durch die Kraft des Materials fühlbar wird. In und an Serras Skulpturen wird der Betrachter durch massive Stahlwände und Bleiplatten regelrecht bedrängt. Auch Serras Arbeiten auf Leinwand und Papier thematisieren Räumlichkeit und stimulieren die präzise Beobachtung des Materials und der Dimension der Arbeiten. Der Gegensatz von Schwer und Leicht scheint in Serras Arbeiten aufgehoben. Dichte, dunkle Oberflächen drängen in den Raum, hängen an der Decke, liegen am Boden oder lehnen scheinbar leicht an den Wänden oder im Raum. Serras Umgang mit dem Material Blei, Stahl oder Ölkreide zeugt von Kraft und Sensibilität zugleich. Er schafft wirkmächtige Skulpturen, Leinwände und Arbeiten auf Papier, deren Umsetzung sehr feines Gespür für räumliche Situationen erweist. Ähnlich konsequent wie die bisherigen Träger des Jawlensky-Preises besetzt Serra eine Position in der Kunst der letzten 50 Jahre, die heute bereits zu den Klassikern zählt.

Rose-Lore Scholz, Kulturdezernentin der Landeshauptstadt Wiesbaden, bedankt sich bei der Jury, die sich auf einen so herausragenden Künstler verständigt hat. „Richard Serra ist ein weiterer würdiger Träger des Jawlensky-Preises, und ich freue mich schon heute auf die Ausstellung. Auch bei Herrn Dr. Klar bedanke ich mich herzlich für die Bereitschaft, die Ausstellung in seinem Haus auszurichten.“

Biografie Richard Serra:
Geboren 1939 in San Francisco studierte er an der Universität von Kalifornien in Berkeley und Santa Barbara. Seit 1966 lebt er in New York. Erste Einzelausstellungen zeigten sein Werk bereits 1966 in der Galleria La Salita in Rom und 1969 im Leo Castelli Warehouse, New York. 1970 wurden seine Arbeiten im Pasadena Art Museum präsentiert. Richard Serra war Künstler der Documenta in Kassel (1972, 1977, 1982 und 1987) sowie der Biennale von Venedig (1984, 2001, 2013). Bereits zweimal (1986 und 2007) wurde er mit Einzelausstellungen im Museum of Modern Art, New York, geehrt. In Europa wurde sein Werk unter anderem im Stedelijk Museum, Amsterdam (1977), im Centre Pompidou, Paris (1984) und in der Fondation Beyeler, Riehen (2011) gezeigt. Seit 2005 prägen acht monumentale Arbeiten (The Matter of Time) das Guggenheim Museum in Bilbao. In Deutschland finden sich zahlreiche Arbeiten im öffentlichen Raum, in der Situation Kunst, Bochum, ist Richard Serra mit einem permanenten Werkkomplex vertreten.

Hinweis an die Redaktionen:
Für Fragen stehen Ihnen das Kulturamt Wiesbaden, Referat Bildende Kunst, Dr. Isolde Schmidt, Schulberg 10 / Kunsthaus, Telefon 0611 450468111 oder E-Mail bildende.kunst@wiesbaden.de sowie das Museum Wiesbaden, Hessisches Landesmuseum für Kunst und Natur, Evelyn Bergner M.A., Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Nachlassbetreuung, Friedrich-Ebert-Allee 2, 65185 Wiesbaden, Tel. 0611 3352189, E-Mail evelyn.bergner@museum-wiesbaden.de zur Verfügung.

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Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
Telefonzentrale Rathaus:

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