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Wirtschaftsdezernent Bendel stellt neues Einzelhandelsgutachten vor
Die Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung (GMA) hat im Auftrag der Stadt die Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes für die Landeshauptstadt Wiesbaden erstellt und das Konzept am Dienstag, 28. April, dem Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden präsentiert. Zwischen 2009 und dem neuen Erhebungszeitraum 2014 hat sich die Verkaufsfläche im Wiesbadener Einzelhandel um rund 9,4 Prozent erhöht.
Mit dieser positiven Entwicklung geht auch eine Verbesserung der sogenannten Zentralität von der Kennziffer 106 auf 111 einher. Das bedeutet, dass es dem Handel in der Stadt gelungen ist, zusätzlichen Umsatz aus dem Umland nach Wiesbaden zu binden, dass also deutlich mehr Nicht-Wiesbadener ihr Geld im Wiesbadener Einzelhandel ausgeben, als Einheimische auswärts einkaufen. Bei einem Gleichstand wäre die Zentralität 100. Aus Sicht des Gutachters sind diese positiven Entwicklungen unter anderem getragen von einem deutlich verbesserten Angebot im Bereich Hausrat, Einrichtung und Möbel sowie Bau-, Heimwerker- und Gartenbedarf.

„Wenn man bedenkt, dass der Internethandel seit Jahren erheblichen Zuwachs erfährt und dass natürlich auch Teile der Wiesbadener Kaufkraft zu den Onlineanbietern fließen, zeigen die Zahlen, dass sich unsere Anstrengungen zur Stärkung der Innenstadt mit Veranstaltungen wie Stadtfest und Ostermarkt bewähren. Aber auch neue Geschäfte wie ein jüngst eröffneter Möbelmarkt in der Äppelallee, verschiedene Nahversorger in den Stadtteilen, der Betreiberwechsel beim Verbrauchermarkt in Nordenstadt, um nur einige Beispiele zu nennen, sind wichtige Module für diese Entwicklung“, so Stadtrat Detlev Bendel, der als Wirtschaftsdezernent die Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes beauftragt hatte. „Wir dürfen uns aber keinen Tag auf dem Erreichten ausruhen, die Nachbar- und damit Konkurrenzangebote entwickeln sich auch weiter, der Onlinehandel wird weiter wachsen und im Bereich der Nahversorgung sind einige Stellen noch verbesserungswürdig.“

Im Detail führt die GMA aus, dass sich in Wiesbaden zum Untersuchungsstichtag knapp 2000 Einzelhandelsbetriebe um die Kaufkraft von fast 500000 Einwohnern aus dem Haupteinzugsgebiet für den Wiesbadener Handel bemühen. Diesen Kunden steht eine Kaufkraft von knapp 2,8 Milliarden Euro zur Verfügung. Davon fließen rund 1,23 Milliarden Euro in den sogenannten kurzfristigen Bedarf wie Lebensmittel, Gesundheit und Körperpflege etc.. Etwa 0,5 Milliarden fließen in den mittelfristigen Bedarf (Kleidung, Bücher etc.), der Rest in den langfristigen Bedarf, zu dem unter anderem Elektrowaren, Schmuck und Hausrat beziehungsweise Möbel zählen.

Während in den Bereichen Kleidung, Schuhe und Sport annähernd die doppelte Kaufkraft in Wiesbaden umgesetzt wird, als aus dem Einzugsgebiet stammt (194 Prozent), sieht der Gutachter unter anderem in den Sortimenten Bau-, Heimwerker- und Gartenbedarf sowie bei Büchern, Schreib- und Spielwaren deutliche Kaufkraftabflüsse (71 beziehungsweise 73 Prozent Kaufkraftbindung). Daraus folgend wird empfohlen, in den zentralen Versorgungsbereichen – wie Innenstadt, Bierstadt, Dotzheim, Erbenheim, Kastel, Sonnenberg und Schierstein – Ladengeschäfte mit Büchern, Schreib- und Spielwaren anzusiedeln und durch verbesserte Angebote im Bereich von Bau- und Gartenmärkten das Angebot im Stadtgebiet zu stärken.

Im Lebensmittelsegment bescheinigt das Gutachten sowohl qualitativ als auch quantitativ eine gute Versorgungssituation. Das bedeutet, dass die Anwohnerinnen und Anwohner in einer Entfernung von 700 Metern den nächsten Lebensmittelmarkt fußläufig erreichen. Aktuell ist beispielsweise die schon früher empfohlene Maßnahme in der Umsetzung: Mit einem Lebensmittelmarkt in der Bierstadter Straße verbessert sich die Situation im Bereich Südost und im südwestlichen Teil Bierstadts.

Das Gutachten kann bei der städtischen Wirtschaftsförderung unter der Telefonnummer 0611 313131 zu einem Preis von 100 Euro bestellt werden.

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Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
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