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Umzug der Flüchtlinge aus Sporthallen wird vorbereitet
Am Dienstagabend, 22. September, konnten sich interessierte Bürgerinnen und Bürger in der Feuerwache 1 der Wiesbadener Berufsfeuerwehr über die aktuelle Situation in den Wiesbadener Notunterkünften informieren. Es haben sich rund 50 Menschen zusammengefunden, um unter anderem mit Oberbürgermeister Sven Gerich und Feuerwehrchef Harald Müller über den geplanten Umzug der Flüchtlinge aus den Sporthallen in den östlichen Vororten (Nordenstadt, Breckenheim, Naurod, Auringen) in die August-Hermann-Francke-Schule sowie das Simeonhaus zu sprechen (beide leerstehend).
„Nachdem uns das Land Hessen mitgeteilt hat, dass wir die Notunterkünfte ‚bis auf weiteres‘ aufrecht erhalten müssen, können wir es weder den Flüchtlingen noch den Bürgerinnen und Bürgern zumuten, die Sporthallen weiterhin als Notunterkünfte zu betreiben“, erklärt Oberbürgermeister Sven Gerich. „Wir durften aufgrund der uns vorliegenden Informationen bis vergangenen Freitag zunächst davon ausgehen, dass die Notunterkünfte in Wiesbaden nur einige Tage geöffnet sein würden. Deshalb und aufgrund der kurzfristigen Verfügbarkeit haben wir uns für die Errichtung der Notunterkünfte in – vergleichsweise – wenig ausgelasteten Sporthallen entschieden.“ Nachdem nun aber „bis auf weiteres“ geplant werden müsse, arbeite die Stadt unter Hochdruck daran, die Sporthallen wieder für den normalen Schul- und Vereinssport zu öffnen und die Hilfesuchenden so unterzubringen, dass sie nicht mehr dicht an dicht in Sporthallen leben. Für die beiden genannten Gebäude wurde sich laut Gerich aufgrund ihrer recht kurzfristigen Verfügbarkeit und ihrer Größe beziehungsweise Kapazität entschieden. „Aufgrund der aktuellen Lage in Europa und im Land haben wir von Beginn an im Hintergrund an einem Plan B für die Sporthallen gearbeitet“, so Gerich, der auch Sportdezernent ist. „Ich danke allen Sportlerinnen und Sportlern nochmals für ihre tolle Solidarität untereinander, und allen Schülerinnen, Schülern, Lehrkräften und Eltern für ihre Geduld. Wir werden die Sporthallen wieder für den normalen Betrieb zur Verfügung stellen, sobald die genannten Gebäude sicher bezogen werden können.“

Hintergrundinformationen zum Umzug:
Das Simeonhaus, eine ehemalige Alteneinrichtung, wurde von der städtischen Wohnbaugesellschaft GWW erworben. Das leer stehende Gebäude soll perspektivisch zur Unterkunft für circa 500 Flüchtlinge genutzt werden, die Wiesbaden fest vom Land zugewiesen werden, also bereits einen Asylantrag gestellt haben. Da die entsprechenden Zuweisungszahlen nicht signifikant gesteigert werden, kann das Gebäude interimsmäßig als Notunterkunft voraussichtlich ab Mitte Oktober genutzt werden. Davor muss es zunächst technisch Instand gesetzt werden.

Die August-Herrmann-Francke Schule ist seit einiger Zeit leerstehend. In einen Teil der Schule soll nach der Sommerpause 2016 eine Dependance einer Innenstadtgrundschule eingerichtet werden, die Umbauarbeiten beginnen Anfang 2016. Ein anderer Teil der Schule soll der Erweiterung der Hochschule Rhein-Main Platz dienen, aber auch hier beginnen die Arbeiten nicht sofort, sodass das gesamte Gebäude zwischenzeitlich als Flüchtlingsnotunterkunft genutzt werden kann. Im Fall des Schulgebäudes liegt es vor allem an den deutschlandweit derzeit sehr schwer zu erhaltenden Duschcontainern, ab wann das Gebäude als Flüchtlingsnotunterkunft nutzbar ist. Man geht zur Zeit davon aus, dass diese Einrichtung ab Dienstag den 29.09.15 für circa 300 Flüchtlinge in Nutzung gehen kann.

Informationen zur aktuellen Lage:
Zurzeit sind knapp 560 Menschen in den Notunterkünften in Nordenstadt, Breckenheim und Naurod. Die Notunterkunft in Auringen ist seit 21. September vorerst wieder außer Betrieb genommen, da in den drei erstgenannten derzeit ausreichend Platz für alle ist. So werden wichtige personelle Ressourcen und damit auch Geld gespart. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 23. September, sind rund 300 Flüchtlinge in den Notunterkünften in Wiesbaden aufgenommen worden, am Mittwochabend nochmal circa 40.
Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
Telefonzentrale Rathaus:

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