Sprungmarken
Wo bin ich?
  1. Startseite
  2. Medien
  3. Pressemitteilungen
  4. Suchergebnis

Pressemitteilung

Pressereferat
Planen Bauen Wohnen, Statistik, Gesellschaft & Soziales, Homepage, Wirtschaft
Jeder zehnte Migrantenhaushalt lebt in Wohneigentum
Insgesamt leben 24,1 Prozent aller Wiesbadener Haushalte in den eigenen vier Wänden. Bei Migrantenhaushalten beträgt die Eigentümerquote 9,9 Prozent, bei Haushalten ohne Migrationshintergrund 28,4 Prozent. Seit 2006 haben sich diese Quoten nur geringfügig verändert. Gleichwohl hat sich die absolute Zahl der Eigentümerhaushalte von Migranten im selben Zeitraum deutlich erhöht: von 2551 auf aktuell 3656.
Über den Erwerb von Wohneigentum durch Wiesbadener mit Migrationshintergrund informiert eine neue Veröffentlichung des Amtes für Strategische Steuerung, Stadtforschung und Statistik. Dabei spielt vor allem der integrationspolitische Aspekt eine Rolle: Selbstgenutztes Wohneigentum weist auf eine dauerhafte Bleibeabsicht hin und stärkt die Identifizierung der Bewohner mit der Nachbarschaft und dem Quartier.

Migrantenhaushalte bilden seltener Wohneigentum als Haushalte ohne Migrationshintergrund – und wenn, dann eher in Form einer Eigentumswohnung als eines selbstgenutzten Ein- oder Zweifamilienhauses. Viel häufiger als Nichtmigranten wohnen sie dabei in großen Wohneinheiten beziehungsweise in Hochhäusern.

In der Regel sind die Eigentümerquoten in den Außenbezirken höher, während in der Innenstadt und am Innenstadtrand nur selten Eigentum bewohnt wird. Dies gilt tendenziell auch für Migrantenhaushalte. „Spitzenreiter“ sind die Ortsbezirke Nordenstadt und Auringen, wo immerhin rund 30 Prozent aller Haushalte mit Migrationshintergrund im Wohneigentum leben.

Auch innerhalb der Migrantenbevölkerung lassen sich Unterschiede ausmachen: Ausländer der ersten Generation haben nur selten Wohneigentum erworben; Ausländerinnen und Ausländer nachfolgender Generationen weisen bereits höhere Anteile am Wohneigentum auf; und von den Eingebürgerten wohnen sogar doppelt so viele in den eigenen vier Wänden wie von Personen ausländischer Staatsangehörigkeit.

Die höchsten Eigentümerquoten lassen sich bei Migranten österreichischer und französischer Herkunft ausmachen. Auch Personen griechischer, italienischer und türkischer Herkunft wohnen überdurchschnittlich oft im Eigentum; dies gilt ebenso für Zuwanderer aus der Russischen Föderation und aus Kasachstan, die mehrheitlich Spätaussiedler sind. Nur spärlich vertreten sind Migranten polnischer und rumänischer Abstammung – was angesichts der relativ kurzen Wohndauer zu erwarten war. Aber auch Personen mit marokkanischen Wurzeln besitzen nur sehr selten Wohneigentum, und das trotz langer Aufenthaltsdauer.

Apropos Wohndauer: Sie ist die zentrale Einflussgröße auf die Bildung von Wohneigentum - denn je länger man in Wiesbaden lebt (oder dies beabsichtigt), desto eher wird in ein Eigenheim oder eine Eigentumswohnung investiert. Dies gilt sowohl für Migranten als auch für Einheimische, wobei sich aber auch bei langer Wohndauer die Eigentumsquoten zwischen Migranten und Nichtmigranten immer noch erheblich unterscheiden.

Detaillierte Ergebnisse enthält die aktuelle Ausgabe der „Wiesbadener Stadtanalysen“, die im Internet unter www.wiesbaden.de/statistik heruntergeladen werden kann.

Rückfragen bitte an das Amt für Strategische Steuerung, Stadtforschung und Statistik, Telefon (0611) 315691, FAX (0611) 313962, E-Mail amt-fuer-strategische-steuerung-stadtforschung-und-statistik@wiesbaden.de.

+++
Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
Telefonzentrale Rathaus:
Grafik "Anteil der im Wohnheigentum lebenden Migranten nach Herkunftsland"
Grafik "Anteil der im Wohnheigentum lebenden Migranten nach Herkunftsland"

Anzeigen