Pressemitteilung

„Die Gesundheitsämter verfolgen sehr verantwortungsvolle gesellschaftliche Aufgaben, schließlich sind sie Teil des sozialen Sicherungssystems“, erläutert die 48-Jährige Dr. Butt. „Die Wiesbadenerinnen und Wiesbadener sollen das städtische Gesundheitsamt auch in Zukunft als verlässlichen und kompetenten Ansprechpartner zu Fragen ihres Wohlergehens wahrnehmen, dafür werde ich mich besonders einsetzen.“ Sie freue sich sehr auf die Arbeit mit den ihr anvertrauten circa 70 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Die gebürtige Frankfurterin, durch ihre Familie mit dem Rhein-Main-Gebiet und der Ostsee verbunden, ist vor allem auf die nächsten Wochen und Monate gespannt. „Ich habe mich im Norden sehr wohl gefühlt und bin nun, nach fast drei Jahrzehnten in Lübeck, sehr glücklich darüber, wieder in das Rhein-Main-Gebiet zurückzukehren.“

Bereits vor der Verabschiedung von Amtsleiter Dr. Meireis in den Ruhestand im Spätsommer 2014 begann die Suche nach einer Nachfolgerin beziehungsweise einem Nachfolger. Dies gestaltete sich schwieriger und langwieriger als erwartet. Der Grund hierfür liegt auch darin, dass nach hessischem Recht mit der Leitung des Gesundheitsamtes nur eine Fachärztin beziehungsweise ein Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen betraut werden darf. Über diese besondere Qualifikation verfügen nicht alle Fachärzte.

„Mit Frau Dr. Butt haben wir nun eine erfahrene Fachärztin für Öffentliches Gesundheitswesen gewonnen, die zudem ihre Kompetenzen und Erfahrungen aus dem Kinder- und Jugendärztlichen Bereich, der Psychiatrie, der Inneren Medizin und der Sozialmedizin einbringen wird“, so Imholz. „Ich bin sicher, dass wir mit Frau Dr. Butt an der Spitze des Gesundheitsamtes den Generationswechsel, der in diesem Teil der Stadtverwaltung bereits voll im Gange ist, gut gestalten können und das Gesundheitsamt für die Schwerpunktthemen der Zukunft gerüstet ist.“

Diese Schwerpunkte liegen für Dr. Butt im Bereich Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung. Dazu gehört eine Reihe von Aufgaben, die insbesondere im Bereich des Gesundheitsschutzes verlässliches und unverzügliches Handeln erfordern und damit einen besonderen Stellenwert einnehmen. Als langjährige Leiterin des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes der Hansestadt Lübeck und im Rahmen ihrer klinischen Erfahrungen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie liegt ihr die gesunde Entwicklung der Kinder besonders am Herzen. Die Gesundheitsförderung auf kommunaler Ebene ist durch das neue Präventionsgesetz noch stärker als bisher orientiert an den Lebensbereichen in denen Menschen leben, lernen und arbeiten. Ihr will sie sich widmen und sich mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Gesundheitsamtes den neuen Herausforderungen stellen. „Das Themenspektrum zeigt, wie vielseitig und spannend der öffentliche Gesundheitsdienst ist. Ich freue mich auf diese Aufgabe“, so Dr. Butt.

Hintergrundinformationen zum Gesundheitsamt:
Das Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Wiesbaden – mit rund 70 Beschäftigten, darunter 16 hauptamtliche Ärztinnen und Ärzte - hat vielschichtige Aufgaben. Es erstellt amtsärztliche Gutachten, hat die Aufsicht über Berufe des Gesundheitswesens, kontrolliert das Trink- sowie Badewasser und führt die infektionshygienische Überwachung von Gemeinschafts- und medizinischen Versorgungseinrichtungen durch. Außerdem berät es die Bürgerinnen und Bürger in gesundheitlichen Angelegenheiten; etwa im Rahmen von Veranstaltungen zur Gesundheits- und Selbsthilfeförderung sowie in ausgewiesenen Sprechstunden und in der sozialpsychiatrischen Abteilung. Eltern mit Säuglingen im ersten Lebensjahr oder mit Kindern, die von Behinderung betroffen sind, finden Rat im Gesundheitsamt und auch die Einschulungsuntersuchung sowie die Impfberatung für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre liegt im Verantwortungsbereich des Amtes. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten darüber hinaus zu übertragbaren Erkrankungen (HIV-Infektion, AIDS und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten sowie Tuberkulose).
Erfasst und bewertet wird die gesundheitliche Situation der Bevölkerung mit Hilfe der gewonnen Gesundheitsdaten im Rahmen der Gesundheitsberichterstattung. Darüber hinaus arbeitet das Gesundheitsamt in ausgewählten Arbeitskreisen, unter anderem „Kinder psychisch kranker Eltern“, und koordiniert Projekte der Frühen Hilfen, etwa FrAnKHA.

Erfolgreiche Gesundheitskampagnen der vergangenen Jahre:
Organspende-Bus (Aufklärung und Werbung für den Organspende-Pass)
Aktion „1000 mutige Männer“ (Vorsorgeuntersuchung Darmkrebs für Männer)
Hessische Gesundheitskonferenz (alle zwei Jahre, 2016 am 2. und 3. September)
Patiententag (jährliche Veranstaltung in Kooperation mit der DGIM)
„Verständliche Medizin“ zu aktuellen Gesundheitsthemen (monatliche Veranstaltung)

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