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Stadt beugt dem Gesundheitsrisiko durch den Eichenprozessionsspinner vor
Ab Montag, 25. April, beginnen im Stadtgebiet die vorsorglichen Maßnahmen gegen den Befall von Eichen durch Larven des Eichenprozessionsspinners.
„Die Raupen sind zwar nicht für die Bäume gefährlich, bilden aber ein Gefahrenpotenzial für den Menschen, das es zu minimieren gilt“, sagt der für das Grünflächenamt zuständige Dezernent Dr. Oliver Franz. Bei den Spritzmaßnahmen handelt es sich ausschließlich um Vorsorgemaßnahmen im Rahmen des Gesundheitsschutzes. Von Mitte April bis Anfang Mai ist der ideale Zeitpunkt, um mit vergleichsweise geringem Aufwand einem Massenbefall mit Eichenprozessionsspinnern und den damit verbundenen gesundheitlichen Folgen für Menschen zuvor zu kommen.

Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) ist eine kleine Nachtschmetterlingsart. Im Larvenstadium wandern mehrere Tiere in Kolonnen, also prozessionsartig, umher; daher stammt der Name. Die Raupen dieses Schmetterlings ernähren sich von Eichenblättern und sind fast ausschließlich auf diesen Bäumen anzutreffen. Sie tragen mit kleinen Haken versehene Härchen, die bei Berührung mehr oder weniger heftige Reaktionen hervorrufen. Innerhalb von 24 Stunden nach dem Kontakt lösen die Raupenhaare an Haut, Augen oder Atemwegen Juckreiz, Ausschlag und andere gesundheitliche Probleme aus, die unter Umständen bis zum allergischen Schock reichen können.

Vereinzelt wurden die Raupen in den vergangenen Jahren auch in Wiesbaden sowohl an den Straßen- und Parkbäumen als auch am Waldrand festgestellt. „Durch eine möglichst frühe Bekämpfung können wir vermeiden, dass im späteren Frühjahr öffentliche Anlagen und Freizeiteinrichtungen, wie die Fasanerie und der Apothekergarten, zeitweilig geschlossen werden müssen“, betonte Dr. Franz

Um der Gesundheitsgefährdung für Menschen vorzubeugen, werden ausgewachsene Raupen und deren Nester von Fachleuten entfernt. Bei der Beseitigung der Raupen und Nester, die mittels Industriesaugern entfernt werden, müssen spezielle Schutzanzüge getragen werden. Über 1.500 Bäume werden von einer Spezialfirma auf öffentlichen Flächen im Stadtgebiet Wiesbadens behandelt. Der jeweilige Baumstandort wird nur für kurze Zeit abgesperrt, bis die Spritzmaßnahmen durchgeführt sind. Wartezeiten sind nicht einzuhalten, da das Mittel für Menschen gefahrlos ist. Verwendet wird in diesem Jahr ein Nützlingspräparat, welches Fadenwürmer (Nematoden) enthält und selektiv die Eichenprozessionsspinnerlarven bekämpft. Das Mittel muss innerhalb von 14 Tagen zweimal ausgebracht werden. Da die Nematoden empfindlich auf UV- Licht reagieren, wird das Nützlingspräparat in den Abendstunden ausgebracht. Die beauftragte Firma führt die Spritzmaßnahmen von 17 bis 24 Uhr durch. Das Amt für Grünflächen, Landwirtschaft und Forsten und die ausführende Firma werden die Arbeiten so organisieren, dass für die Anwohner Lärmbelästigungen möglichst gering gehalten werden.

Wenn im späten Frühjahr und Sommer dann doch Nester an Bäumen entdeckt werden sollten, müssen gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um diese zu beseitigen. Sollten Passanten einen Larvenbefall feststellen, ist die Feuerwehr unter der Telefonnummer 112 zu informieren. Diese sorgt für die Absperrung des betroffenen Bereichs und gibt die Meldung an die zuständigen Stellen der Stadtverwaltung weiter. Von dort werden die erforderlichen Maßnahmen durchgeführt. Von einer eigenständigen Beseitigung der Raupen wird aufgrund der gesundheitlichen Gefahr dringend abgeraten. Zur Bekämpfung von Eichenprozessionsspinnern auf privaten Flächen steht eine Liste mit Firmen auf der Homepage von http://www.wiesbaden.de bereit. Weitere Beratung bietet der Umweltladen in der Luisenstraße 19 oder am Telefon unter 0611 313600, von Montag bis Freitag, 10 bis 18 Uhr, und samstags von 10 bis 14 Uhr.

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Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
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65183 Wiesbaden
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