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sam – Stadtmuseum am Markt zeigt „Flucht 2.0 – Odyssey to Peace“
Acht Flüchtlinge haben fast ein Jahr an der Ausstellung „Flucht 2.0 – Odyssey to Peace“ gearbeitet, die von Donnerstag, 17. November, bis Sonntag, 2. April, im sam – Stadtmuseum am Markt zu sehen sein wird; sie kommen aus Afghanistan, Eritrea, Pakistan und Syrien, sind Muslime und orthodoxe Christen und sprechen drei verschiedenen Sprachen: Arabisch, Tigrinia und Englisch. Gemeinsam mit zwei Projektleiterinnen, der Journalistin Jeanette Schindler und der Kunstdozentin Dr. Doaa Elsayed, haben sie das Ausstellungskonzept entwickelt.
Die Ausstellung zeigt in sechs Stationen – Aufbruch, Marsch, Lager, Mittelmeer, Europa, Ankommen – die persönlichen Fluchterlebnisse der Gruppenmitglieder und stellt dar, wie sie ihre erste Zeit in Deutschland erlebt haben. Die Flüchtlinge in Deutschland sehen sich beispielsweise oft mit der Frage konfrontiert, warum sie teure Smartphones besitzen. Ein Aspekt der Ausstellung ist daher, die Bedeutung neuer Medien für Menschen auf der Flucht deutlich zu machen und zu zeigen, wie sie genutzt werden. In der Ausstellung werden stark vergrößerte Handyfotos präsentiert, die Menschen auf ihrem Weg nach Deutschland gemacht haben. Außerdem sind Facebook-Einträge von Geflüchteten und auch von Schleusern zu sehen.

In selbstgedrehten Kurzfilmen erzählen die Gruppenmitglieder von persönlichen Erfahrungen auf ihrem Weg nach Deutschland. Interaktive Installationen sollen dem Ausstellungsbesucher diese Erfahrungen näher bringen. So können die Besucher in einem nachgebauten Flüchtlingsboot Platz nehmen. Zudem zeigen die Projektmitglieder persönliche Dinge, die sie auf ihrer Flucht auf keinen Fall verlieren wollten. In der letzten Station der Ausstellung befassen sie sich mit ihren Eindrücken und Gefühlen während der ersten Zeit in Deutschland.

Mit der Ausstellung „Flucht 2.0 – Odyssey to Peace“ wendet sich das sam – Stadtmuseum am Markt, ganz im Sinne des kommissarischen Direktors, Dr. Bernd Blisch, einem hochaktuellen Thema zu: „Ein Stadtmuseum sollte nicht einen nostalgischen Blick zurück werfen. Aus der Beschäftigung mit der Vergangenheit ergeben sich hoffentlich stets Fragen für die Gegenwart und Zukunft. Die aktuelle Ausstellung, der wir viele Besucher wünschen, kann so ein Brückenschlag sein.“

Neben der eigentlichen Ausstellung wirft das sam – Stadtmuseum am Markt auch einen Blick auf Projekte von und mit Geflüchteten in Wiesbaden. In eigenen kleinen Präsentationen werden solche Initiativen vorgestellt: Den Anfang macht im Dezember das Team-Projekt des Internationalen Bundes Wiesbaden, gefolgt vom Fotografie- und Filmprojekt mit minderjährigen Flüchtlingen „Angekommen, aber wo?“ im Januar und den Fotografien von Theaterprojekten mit Geflüchteten von Michael Kretzer im Februar. Im letzten Monat der Ausstellung präsentieren sich dann eine ganze Reihe von Kulturprojekten in einer großen Werkschau „Ankommen mit Kreativität.“

„Das sam – Stadtmuseum am Markt ist ein wunderbarer Ort für die unzähligen Kulturprojekte mit Geflüchteten, sich in ihrer Vielfalt und Qualität einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen“, sagt Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz.

An jedem ersten, eintrittsfreien Samstag im Monat bietet das sam – Stadtmuseum am Markt um 14 Uhr eine öffentliche Führung durch die Ausstellung an. Dabei haben die Besucher die Möglichkeit, einen der Kuratoren persönlich kennenzulernen. Über diese Kuratoren-Führung hinaus, können Ausstellungsführungen im Sekretariat des Stadtmuseums gebucht werden.

Für weitere Informationen steht Interessierten das Sekretariat des Stadtmuseums zur Verfügung: Telefon (0611) 34132877, E-Mail: stadtmuseum@wiesbaden.de. Ein Flyer, der über die Ausstellung und das Begleitprogramm informiert, liegt an vielen Stellen in der Stadt und natürlich auch im sam – Stadtmuseum am Markt aus.

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Herausgeber:
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Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
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