Sprungmarken
Wo bin ich?
  1. Startseite
  2. Medien
  3. Pressemitteilungen
  4. Suchergebnis

Pressemitteilung

Pressereferat
Homepage, Umwelt & Naturschutz
Bekämpfung von Eichenprozessionsspinnern
Ab Anfang Mai beginnen im Stadtgebiet die prophylaktischen Maßnahmen gegen den Befall von Eichen durch Larven des Eichenprozessionsspinners. „Die Raupen sind zwar nicht für die Bäume gefährlich, bilden aber ein Gefahrenpotenzial für den Menschen“, sagt Andreas Kowol, zuständiger Dezernent für das Grünflächenamt.
Zur Vorsorge im Rahmen des Gesundheitsschutzes werden Straßen- und Parkbäume gespritzt. Verwendet wird auch in diesem Jahr ein Nützlingspräparat, welches Nematoden (Fadenwürmer) enthält und selektiv die Eichenprozessionsspinnerlarven bekämpft. Der ideale Zeitraum, um mit vergleichsweise geringem Aufwand, einem Massenbefall mit Eichenprozessionsspinnern und den damit verbundenen gesundheitlichen Folgen für Menschen zuvor zu kommen, ist Ende April bis Mitte Mai, je nach Witterung.

Über 1.500 Bäume werden von einer Spezialfirma auf öffentlichen Flächen im Stadtgebiet Wiesbadens behandelt. Der jeweilige Baumstandort wird nur für kurze Zeit angefahren und abgesperrt, bis die Spritzmaßnahmen durchgeführt sind. Wartezeiten sind nicht einzuhalten, da das Mittel für Menschen gefahrlos ist.

Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) ist eine kleine Nachtschmetterlingsart. Im Larvenstadium wandern generell mehrere Tiere in Kolonnenformation, also prozessionsartig, umher; daher der Name. Die Raupen dieses Schmetterlings ernähren sich von Eichenblättern und sind fast ausschließlich auf diesen Baumarten anzutreffen. Sie tragen mit kleinen Haken versehene Härchen, die bei Berührung mehr oder weniger heftige Reaktionen hervorrufen. Innerhalb von 24 Stunden nach dem Kontakt lösen die Raupenhaare an Haut, Augen oder Atemwegen Juckreiz, Ausschlag und andere gesundheitliche Probleme aus, die unter Umständen bis zum allergischen Schock führen können.

In den vergangenen Jahren wurden die Raupen in Wiesbaden sowohl an den Straßen- und Parkbäumen, als auch am Waldrand festgestellt. „Durch eine möglichst frühe Bekämpfung kann vermieden werden, dass im späteren Frühjahr öffentliche Anlagen und Freizeiteinrichtungen, wie zum Beispiel die Fasanerie und der Apothekergarten, zeitweilig geschlossen werden müssen“, betont Kowol.

Ausgewachsene Raupen und deren Nester werden von Fachleuten mittels Industriesaugern abgesaugt. Hierbei müssen spezielle Schutzanzüge getragen werden, die das Arbeiten erheblich erschweren. Das Absaugen ist zeitintensiv und zudem sehr teuer im Vergleich zur prophylaktischen Spritzung.

Das Mittel muss innerhalb von 14 Tagen zweimal ausgebracht werden. Da die Nematoden empfindlich auf UV-Licht reagierten, wird das Nützlingspräparat in den Abendstunden ausgebracht. Die beauftragte Firma führt ab ca. 17 Uhr bis 24 Uhr die Spritzmaßnahmen gegen den Eichenprozessionsspinner durch. Das Grünflächenamt und die ausführende Firma werden die Arbeiten so organisieren, dass für die Anwohner Lärmbelästigungen möglichst gering gehalten werden.

Sollten im späten Frühjahr oder Sommer vereinzelt Nester an Bäumen entdeckt werden, müssen gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um diese zu beseitigen. Passanten, die einen Larvenbefall feststellen, werden gebeten, sofort die Feuerwehr unter der Telefonnummer 112 zu informieren. Diese sorgt für die Absperrung des betroffenen Bereiches und gibt die Meldung an die zuständigen Stellen der Stadtverwaltung weiter. Von dort werden die erforderlichen Maßnahmen koordiniert.

Zur Bekämpfung von Eichenprozessionsspinnern auf privaten Flächen steht eine Liste mit Firmen auf der Homepage von wiesbaden.de bereit. Die Beseitigung sollte unbedingt Fachleuten überlassen. Weitere Beratung bietet der Umweltladen in der Luisenstraße 19 an.

+++
Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
Telefonzentrale Rathaus:

Anzeigen