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Massaria-Befall an Platanen im Stadtgebiet Wiesbaden
Im Stadtgebiet von Wiesbaden werden in den kommenden Wochen verstärkt Platanen auf Massaria-Pilzbefall untersucht. Der Pilz befällt die Oberseite der Platanenäste und zerstört deren Gewebe. Als Folge davon besteht die Gefahr, dass die befallenen Äste herunterbrechen und Verkehrsteilnehmer gefährden können. Befallene Äste müssen deshalb aus den Baumkronen entfernt werden.
Aktuell werden Bäume in der Rheinstraße, der Erich-Ollenhauer-Straße, der Frankfurter Straße und an den Ringen bearbeitet. Es handelt sich um dringende und nicht aufschiebbare Verkehrssicherungsmaßnahmen im Rahmen des Paragraphen 39 Bundesnaturschutzgesetz. Die Maßnahmen sind mit dem Umweltamt abgestimmt. Während der oben genannten Arbeiten kann es zu Verkehrsbehinderungen kommen.

Fachliche Erläuterung zum Massariabefall:
Betroffen sind nach bisherigen Erkenntnissen Platanen ab mittlerem Alter, auch ausgesprochen stattliche Bäume. An den befallenen Ästen kommt es nach der Infektion zunächst zum Absterben der Rinde an der Oberseite der Äste. Sie verfärbt sich zuerst rosa, hellviolett bis rötlich. In der Folge fällt eine schüttere Belaubung befallener Kronenpartien auf. Die absterbenden Rindenbereiche sind am Astansatz am breitesten und erreichen dort oft die Hälfte des Astumfangs. In der auf den Rindentod folgenden Vegetationsperiode ist die Rinde der toten Zweige und der erkrankten größeren Äste dann zunehmend durch die Produktion dunkler Pilzsporen so geschwärzt, dass Laien an eine Verfärbung durch Rußpartikel denken könnten. Bei Ästen ab etwa Armstärke ist oftmals nicht der ganze Ast abgestorben, sondern nur eine Seite. Meist ist die Astoberseite betroffen, was die Diagnose vom Boden aus erheblich erschwert. In diesem Stadium werden Rinde und Borke der betroffenen Astpartien brüchig und beginnen abzufallen. Die Rinde wird rissig und blättert ab. Häufig bildet sich auch über der Schadstelle eine Wulst.

Befallene Äste müssen wegen der Bruchgefahr aus Gründen der Verkehrssicherheit umgehend entfernt werden. Dies dient auch der Reduzierung des Sporenpotentials für Neuinfektionen. Befallenes Material kann nach Zerkleinerung kompostiert oder verbrannt werden. Platanen im Innenstadtbereich sind besonders betroffen, da heiße und trockene Standorte die Ausbreitung des Massaria-Pilzes fördern.

Weitere fachliche Informationen sind auf der Internetseite http://www.hortipendium.de/Massaria-Krankheit_der_Platane zu finden, die auch als Quelle für die fachlichen Erläuterungen diente.

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Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
Telefonzentrale Rathaus:

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