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Weitere Einsatzmeldungen

Damit Sie sich einen Einblick in die verschiedenen Einsatzszenarien verschaffen können, haben wir hier einige ausgewählte Einsätze für Sie dokumentiert.
Feuerwehr
Einsatzbericht BF-WI
Kohlenstoffmonoxid in Wiesbadener Bar – Warngerät schlägt Alarm
In der frühen Nacht zum Samstag, 6. Februar 2016 wurden die Wiesbadener Einsatzkräfte zu einem ausgelösten Warnmelder alarmiert. Zwei Personen wurden durch das gifitge Gas verletzt.
Die Feuerwehr Wiesbaden entsandte nach der Meldung über den Notruf kurz vor 4 Uhr morgens einen Löschzug und einen Rettungswagen zu einer Sisha-Bar in der Moritzstraße.
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war die Bar geschlossen. Das Alarmsignal des Warnmelders war deutlich hörbar. Da keine Personen anwesend waren, musste sich die Feuerwehr gewaltsam Zugang zu den Räumlichkeiten schaffen. Die vorgehenden Einsatzkräfte wurden sofort nach dem Betreten durch die mitgeführten Kohlenmonoxid Warngeräte alarmiert, welche hohe Messwerte signalisierten. Ein offenes Feuer und auch Rauch konnte nicht festgestellt werden.
Aufgrund der Feststellung, dass es sich um einen Kohlenstoffmonoxid (CO)-Einsatz handelte wurde das Alarmkonzept für diese Einsätze aktiviert. Dies beinhaltet eine genaue Suche nach der Ursache und die Ausdehnung der Kontrollmaßnahmen auf benachbarte Wohnungen.
Bei der Kontrolle der Wohnungen im ersten Obergeschoss wurden in einer Wohnung ebenfalls erhöhte Konzentrationen an CO festgestellt. Die Kontrolle wurde daraufhin auf das zweite Obergeschoss ausgeweitet. Da nicht auszuschließen war, dass es bereits verletze Personen durch das Gas gegeben hat, wurden fünf Wohnungen gewaltsam geöffnet.
Die vor Ort angetroffenen Personen wurden durch den Notarzt auf CO Vergiftungen hin untersucht. Bei zwei Personen aus einer Wohnung im ersten Obergeschoss waren erhöhte Messwerte im Blut feststellbar, diese wurden daraufhin in eine Wiesbadener Klinik zur weiteren Behandlung gebracht. Insgesamt wurden 13 Personen medizinisch untersucht.
Die Ursache der erhöhten Kohlenstoffmonoxid Konzentration konnte nach genauerer Suche auf glimmende Kohlenreste zurückgeführt werden. Durch das Glühen der Kohle entstand in den geschlossenen Räumen eine unvollständige Verbrennung und dadurch eine Kohlenstoffmonoxid-Konzentration von über 60 ppm.
Vor Ort waren die Einsatzkräfte der Feuerwache 1 der Berufsfeuerwehr Wiesbaden mit 12 Personen und 4 Fahrzeugen sowie der Rettungsdienst mit 6 Personen und 3 Fahrzeugen sowie die Polizei. Zur Feststellung der Ursache wurden die Stadtwerke ESWE Gas und der Bezirksschornsteinfeger vor Ort gerufen.


Durch den fest eingebauten CO-Warnmelder und die mitgeführten Warngeräte der Einsatzkräfte sowie die Anwendung der etablierten Alarmpläne wurde die Gefahr noch rechtzeitig bemerkt. Zu empfehlen ist in allen Räumlichkeiten mit Gasthermen und ähnlichen CO-Quellen die Installation von CO-Warnmeldern.

Kohlenstoffmonoxid (CO) ist ein farbloses, geruchloses und geschmackloses Gas,
welches schon ab den geringsten Konzentrationen Blut, Nerven und Zellen dauerhaft und irreparabel schädigen kann. Kohlenstoffmonoxid entsteht bei jeder Verbrennung.
Bereits bei einer leichten CO-Vergiftung können Kopfschmerzen, Übelkeit, gar Erbrechen die Folge sein. Je stärker die Vergiftung umso stärker die Symptome über Atemnot bis zum Tod.
CO kann man ohne Mess- und Hilfsgeräte, wie CO-Warnmelder, nicht feststellen.Für den häuslichen Gebrauch gibt es spezielle CO-Warner welche in Fachhandel und Heimwerker-Märkten erhältlich sind. Bei der Beschaffung solcher Warner ist unbedingt die DIN EN 50291 Zulassung zu beachten.

Bei einem Verdacht auf eine zu hohe Konzentration in der Umgebung sind folgende Maßnahmen durchzuführen:
- Schnellstmöglich für Frischluftzufuhr sorgen
- Gefährdete Personen aus dem betroffenen Bereich bringen
- Notruf 112 wählen
- Räume nicht mehr betreten
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Feuerwehr
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