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Eiserne Hand

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Der Gebirgssattel (420 m ü. NN) nordwestlich von Wiesbaden diente bereits in vorgeschichtlicher Zeit zur Überquerung des Taunus in Richtung Bleidenstadt und war ein Straßenknotenpunkt, der 1683 den Namen Eiserne Hand erhielt. Hier soll ein fünfstrahliger, eiserner Wegweiser gestanden haben, mit der Anzeige von fünf Hauptrichtungen. Allerdings könnte die Bezeichnung auch von einer alten Eisenstraße zwischen Taunus (Michelbacher Hütte an der mittleren Aar) und Rhein (Walluf/Schierstein) herrühren.

Von der Eisernen Hand lassen sich ausgedehnte Wanderungen, z. B. auf dem Herzogsweg zur Platte, auf dem Kaiser-Wilhelm-Weg zum Schläferskopf oder zum Altenstein (501 m ü. NN), einem Quarzitfelsen mit einer ehem. Ringwallanlage, unternehmen. Die Eiserne Hand war ein Haltepunkt der Aartalbahn, der 1889 eröffneten Bahnlinie zwischen Wiesbaden und Langenschwalbach (seit 1927 Bad Schwalbach); 1983 wurde sie stillgelegt. Das Bahnhofsgebäude errichtete man im Stil der Jahrhundertwende; angeschlossen ist ein Restaurantgebäude.

Literatur

Klein, Elvira: Der Ausflug in den Taunus, Frankfurt am Main 1991.

Quetsch, Joseph: Wiesbaden, Wiesbaden 1957.

Spielmann, Christian: Die Wiesbadener Landstraßen im 18. und 19. Jahrhundert. In: Nassauische Annalen 30/1899 [S. 123].

Waldbahnhof Eiserne Hand, um 1900 wiesbaden.de/ Stadtarchiv Wiesbaden, F000-3831, Urheber: unbekannt
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