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Jüngste Stadtanalyse zu Wetter und Klima in Wiesbaden
Die neueste Stadtanalyse des Amtes für Statistik und Stadtforschung betrachtet die aktuellen Klimadaten der Stadt Wiesbaden und vergleicht sie mit früheren Jahrzehnten. Darüber hinaus zeigt eine zusätzliche Klimaprojektion, wie eine wahrscheinliche Entwicklung von Temperatur und Niederschlägen zukünftig für die Stadt aussehen wird.
Starkregen, Hitzewellen und andere Wetterextreme haben in den zurückliegenden Jahren weltweit zugenommen. Unwetter und Dürren haben dabei immer öfter und immer stärker Konsequenzen auf das Leben in Stadt und Land, wie die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal im Juli dieses Jahres beispielhaft gezeigt hat. Spätestens durch dieses Jahrhunderthochwasser wurde auch hierzulande deutlich, dass der Klimawandel und seine Konsequenzen nicht auf bestimmte Regionen der Welt begrenzt sind.

Die Landeshauptstadt Wiesbaden ist zwar in jüngster Vergangenheit von solchen Ereignissen verschont geblieben, trotzdem sind auch hier die Auswirkungen des Klimawandels bereits nachvollziehbar. So ist die mittlere Lufttemperatur ist in den vergangenen Jahrzehnten gestiegen: Während das langjährige Temperaturmittel der Jahre 1961 bis 1990 bei 9,8 Grad Celsius lag, betrug es für die Jahre 1991 bis 2020 in Wiesbaden schon 11,1 Grad Celsius, lag also 1,3 Grad Celsius höher. Dementsprechend ist die Anzahl von Sommertagen und heißen Tagen mit ihrer zusätzlichen Belastung für die menschliche Physis insbesondere seit Beginn der 1990er Jahre sprunghaft angestiegen, während Frost- und Eistage deutlich seltener geworden sind.

Für Niederschläge ist festzuhalten, dass die Sommerniederschläge in der jüngsten Dekade am geringsten seit Beginn der Aufzeichnungen 1930 ausfielen. Auch die Frühjahrs- und Herbstniederschläge fielen jüngst vergleichsweise gering aus, so dass in diesen Jahreszeiten der durch hohe Temperaturen erhöhte Wasserbedarf der Natur oft nicht kompensiert werden konnte.

Die Klimaprojektion lässt für die Zukunft eine fortschreitende Erwärmung der bodennahen Lufttemperatur erwarten, was eine noch weiter steigende Zahl von Sommertagen und heißen Tagen sowie mildere Winter zur Folge haben wird. Die Gesamtmenge des Niederschlags wird wahrscheinlich leicht zunehmen, deren räumliche und zeitliche Verteilung aber tendenziell ungleicher werden, was angesichts steigender Temperaturen zu vermehrtem Trockenstress für die Natur, insbesondere das Stadtgrün, führen wird. Ebenso steigt die Möglichkeit für Starkniederschlagsereignisse.

Die Projektionsdaten zeigen, dass konsequenter Klimaschutz für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung mit dem Schutz vor den Folgen des Klimawandels einhergehen muss. Der aktuelle Diskurs um die Konsequenzen des Menschen gemachten Klimawandels, die auch an der Landeshauptstadt Wiesbaden nicht spurlos vorbei gehen werden, hat zahlreiche Ideen und Maßnahmen hervorgebracht, die zur Abmilderung von Klimafolgen beitragen können. Einige werden im vorliegenden Bericht vorgestellt. Die Wiesbadener Stadtanalyse kann unter www.wiesbaden.de/stadtforschung kostenfrei heruntergeladen werden.

Fragen beantwortet das Amt für Statistik und Stadtforschung per E-Mail an amt-fuer-statistik-und-stadtforschung@wiesbaden.de oder telefonisch unter (0611) 315691.

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Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
Telefonzentrale Rathaus:
Monatsmittelwerte 1961-1990 und 1991-2020 im Vergleich (Grad Celsius)
Monatsmittelwerte 1961-1990 und 1991-2020 im Vergleich (Grad Celsius)
Grafik: Durchschnittliche Anzahl klimatologischer Kenntage pro Jahr nach Dekaden (1951-2020)
Grafik: Durchschnittliche Anzahl klimatologischer Kenntage pro Jahr nach Dekaden (1951-2020)

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