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Gründungsportraits

Gertrud Belle

Gertrud Belle ist wandern in schön – das heißt wir erzeugen Wandermode für Frauen aus natürlichen Stoffen mit Stil, Qualität und Komfort. Unsere Kollektion wird in Wiesbaden entwickelt und produziert.

Gründerin Klaudia Hauser

Unternehmen: Gertrud Belle
Gründerin:
Klaudia Hauser
Gründungsdatum: 21. Januar 2024 
Branche und Unternehmen: Mode

Was treibt Dich an? Was ist Dein Leitspruch?
Ein Segelschiff kann im Hafen noch so perfekt gebaut und immer weiter verbessert werden. Aber letztendlich muss es auf die See hinaus, um zu beweisen, dass es tauglich ist.

Worum geht es bei Deiner Gründung und was ist das Besondere daran?
Wanderkleidung aus natürlichen Stoffen, die nicht nur funktional, sondern auch schön und feminin ist. Wir entwickeln unsere Kollektion in Wiesbaden und sie wird auch in Wiesbaden produziert. Das ermöglicht beim Verkauf einen persönlichen Kontakt zu meinen Kundinnen und individuelle Beratung. Ich möchte eine Alternative zur üblichen Wanderkleidung anbieten.

Was sind Deine ersten Erfolge?
Als die erste Kollektion fertig war, ich die von mir erdachten und entwickelten Blusen, Hosen und Röcke zum ersten Mal tatsächlich in Händen gehalten habe; die positiven Reaktionen der Kundinnen und Medienberichte.

Wie ist Dein beruflicher Werdegang?
Ich bin ausgebildete Sozialpädagogin und habe fast 20 Jahre als Sozialarbeiterin in einer Schule gearbeitet – und dann den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt.

Was war für Dich der Auslöser, ein eigenes Unternehmen zu gründen?
Als ich bei einer Bergtour den Gipfel erreicht hatte, einfach nur glücklich war, ein schönes Foto am Gipfelkreuz machen wollte – und dann feststellte, dass das in Funktionskleidung einfach nichts wird. Oder anders formuliert: Meine Liebe zum Bergwandern und die vergebliche Suche nach Wanderkleidung, die funktional und schön ist, die aus natürlichen, hautfreundlichen Stoffen hergestellt wird und nicht aus Polyester. Wandermode, in der die natürliche Schönheit der Frau zur Geltung kommt.

Wer hat Dich beraten, wer sind Deine Helfer und Mentoren?
Berufswege für Frauen hat mir zwei wichtige Mentoren vermittelt: Eine Modedesignerin, die mit mir ihr Wissen und ihre Erfahrung teilt. Dadurch habe ich dieses Handwerk kennengelernt und verstanden, wie komplex es ist und wie viel Arbeit darin steckt. Und einen Mentor aus der Modebranche, der mit mir immer wieder den Blick auf die Abläufe, Produktion, Kalkulationen und vor allem eine realistische Umsetzung lenkt.

Wie hast Du die ersten Tage als Gründerin erlebt?
Die ersten Tage habe ich gedacht: "... mal schauen, wie weit ich komme."

Was war Deine größte Herausforderung und wie hast Du diese gemeistert?
Selbständig sein ist komplexer, als ich dachte. Aber ich habe mir Schritt für Schritt alles erschlossen – durch Nachfragen, Ausprobieren, Dranbleiben. Zum Beispiel beim Design: Erst mit Wasserfarben und Folien – später mit Hilfe einer Stoffdesignerin. Es wächst mit jedem Schritt. 

Wie machst Du auf Dein Unternehmen aufmerksam? Was ist Deine beste Vermarktungsidee?
Vor allem im direkten Kontakt: auf Messen, bei Events, Ausstellungen. Ich erzähle von der Idee und der Kleidung. Dazu kommen Instagram, Website, Presse, Flyer, Kooperationen. Kooperationen mag ich am liebsten. Mit anderen kleinen Unternehmen, wie z. B. Läden, Shops, Salons, Ateliers gemeinsam ein kleines Event für Kundinnen machen. Und ganz viel Mundpropaganda.

Wie hast Du die Finanzierung Deiner Gründung umgesetzt?
Eigenmittel!

Welchen Traum möchtest Du noch verwirklichen?
GERTRUD BELLE on Tour – mit einem mobilen Showroom, der durch Deutschland fährt. Pop-up-Events in kleinen Läden, Salons, Studios. Es geht nicht um Masse, sondern um Nähe. Und langfristig: eine Genossenschaft gründen, in der Frauen gemeinsam arbeiten – mit dem gleichen Respekt, mit dem ich auch Kleidung mache.

Bitte ergänze folgenden Satz: Wenn ich mehr Zeit hätte würde ich ...
... mehr wandern gehen, Zeit draußen verbringen.

Was ist Dein besonderer Tipp: Was würdest Du Gründerinnen und Gründern empfehlen?
Ich finde es schwierig, Tipps und Ratschläge zu geben. Ein wichtiges Aha-Erlebnis war für mich, dass ich nicht jede Frau abholen kann. Wir Menschen sind einfach so vielfältig.

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