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Die englische Schriftstellerin Virginia Woolf (1882-1941) gilt heute als eine der einflussreichsten Autorinnen des 20. Jahrhunderts. Ihr Prosawerk zählt zur Weltliteratur. Als Pionierin der literarischen Moderne experimentierte sie in ihren Romanen mit radikal neuen Erzähltechniken, die den Leser mit dem inneren Erleben der Personen konfrontierten, so in „Jacobs Raum“, 1922, „Mrs. Dalloway“, 1925, oder „Zum Leuchtturm“, 1927.

In ihren Essays, Briefen und Tagebüchern brillierte sie als scharfsinnige Beobachterin ihrer Zeit und politisch engagierte, kämpferische Publizistin. Virginia Woolf dachte und lebte jenseits spätviktorianisch geprägter Konventionen. Ihr Londoner Haus wurde zum Treffpunkt der legendären „Bloomsbury Group“, eines avantgardistischen Künstler- und Wissenschaftlerzirkels. Mit ihrem Ehemann Leonard gründete sie die „Hogarth Press“, die zu einem der renommiertesten Verlage Englands wurde.

In ihrem märchenhaften Roman „Orlando“ (1928) verarbeitete sie ihre Liebesbeziehung zu der Schriftstellerin Vita Sackville-West. Bis heute ist Virginia Woolf ein Idol der Frauenbewegung geblieben: In ihrem bekanntesten Essay „Ein eigenes Zimmer“ (1929) klagte sie die widrigen Arbeitsbedingungen für schreibende Frauen an. Erfolg und Produktivität konnten ihre dunkle Seite jedoch nicht verdrängen: Zeit ihres Lebens litt sie unter Depressionen, die sie schließlich im Alter von 59 Jahren in den Freitod trieben. 

Die Wiesbadener Autorin Jutta van Hasselt wird in ihrem Vortrag wichtige Lebensstationen von Virginia Woolf nachzeichnen und prägnante Beispiele aus ihrem Werk vorstellen. Jutta van Hasselt ist freie Autorin und Fachjournalistin und lebt seit 2009 in Wiesbaden. 

Hinweise

Das Publikum hat anschließend ausreichend Gelegenheit, mit der Autorin zu sprechen und Bücher der 'Buchecke Schierstein', vertreten mit einem Büchertisch, zu erwerben.


Der Eintritt ist kostenfrei.

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