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Follow-Fluxus-Stipendiat 2019: Jace Clayton

Das von der Landeshauptstadt Wiesbaden und dem Nassauischen Kunstverein Wiesbaden zum zwölften Mal in Folge vergebene Stipendium "Follow Fluxus – Fluxus und die Folgen" geht 2019 an den Künstler Jace Clayton.

Jace Clayton nutzt Musik disziplinübergreifend und versteht sie als Medium, das universal und unabhängig von sozialem und kulturellem Hintergrund verstanden wird. Ein fester konzeptueller Rahmen begründet seine nuancierte und experimentelle künstlerische Praxis, in dem sie sich in so unterschiedlichen Bereichen wie grafisch-bildnerischen Notationen, interaktiven Klanginstallationen, Komposition von Chorwerken oder Musiksoftware-Design bewegt.

Er sammelt enzyklopädisch Klänge und Symbole aus den kollektiven Erinnerungen unterschiedlicher (Alltags-)Kulturen der Welt, um sie intelligent zu historisieren und sie für die Gegenwart nicht nur rezipierbar, sondern auch nutzbar zu machen. Durch die freie Verfügbarkeit und somit demokratische Distribution seiner Open Source-Software migrieren die Klänge als lebendiger Fluss.

Über den Künstler

Jace Clayton, geboren 1975 in Framingham, USA, studierte Englisch an der Harvard University in Boston. Er hatte von 2017 bis 2018 eine Gastprofessur an der University of North Carolina at Chapel Hill inne und ist seit 2013 Mitglied der Fakultät Music/Sound des MFA-Programms des Bard College in New York.

Clayton zeigt noch bis zum 4. Februar 2019 Werke seiner einjährigen Künstlerresidenz am Harvard Art Museum in einer Einzelausstellung in der Lightbox Gallery des Museums. In diesem Jahr wird zudem ein Beitrag auf der Sharjah Biennial zu sehen sein.

2016 wurde sein Buch Uproot: Travels in 21st-Century Music and Digital Culture veröffentlicht. Zudem ist er für seine musikalische Arbeit unter dem Pseudonym DJ /rupture bekannt. Er lebt und arbeitet in New York.

Jury

Die fünfköpfige Jury 2019 setzte sich zusammen aus Nevin Aladağ, Künstlerin und documenta-14-Teilnehmerin, Berlin, Dr. Matthias Mühling, Direktor der Städtischen Galerie im Lenbachhaus, München, Michael Berger, Fluxus-Sammler und Mäzen, Wiesbaden, Dr. Isolde Schmidt, Referentin für Bildende Kunst, Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden, und Elke Gruhn, Künstlerische Leitung, Nassauischer Kunstverein Wiesbaden.

Jace Clayton wurde von Jessica Morgan, Direktorin der Dia Art Foundation in New York, für das Stipendium vorgeschlagen. Die Jury entschied aus 39 Nominierungen einstimmig.

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