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frauen museum wiesbaden: Anouk Lamm Anouk

Das frauen museum wiesbaden zeigt seit dem 10. September die erste museale Einzelausstellung der mit dem Strabag Art Award International 2021 ausgezeichneten Malerin und Konzeptkünstlerin Anouk Lamm Anouk.

Mit großformatigen Gemälden, Zeichnungen und Shaped Canvases wird auf insgesamt drei Ausstellungsebenen der 1984 gegründeten Institution die bisher umfangreichste Überblicksschau von Anouk Lamm Anouk präsentiert. Das Werk erforscht auf subtile und doch ausdrucksstarke Weise die Frage nach Identität, queerer Intimität und Emanzipation von gängigen gesellschaftlichen Kategorisierungen und ist die erste non-binäre Position, die im frauen museum gezeigt wird.

Anouk Lamm Anouk beschreibt sich selbst als "ich bin nichts und niemand". Doch ist das, was dazwischen entsteht, keine Leerstelle, sondern ein vielschichtiges Oeuvre, das im Herbst in einer umfassenden Überblicksschau in Wiesbaden zu sehen sein wird. In medien- und raumübergreifenden Arbeiten, beginnend bei Frühwerken bis eigens für die Ausstellung entstandenen Werken, werden Betrachter:innen dazu herausgefordert, sich mit der gesellschaftlichen Fragestellung nach Sexualität, Gender und Identität- auseinanderzusetzen.

In Malereien, Zeichnungen, Skulpturen, Installationen und Textarbeiten erkundet Anouk Lamm Anouk die Bedeutung von Identitäten und Körper in Bezug auf die Gesellschaft. Die Werke entziehen sich dabei jeder Kategorisierung, inhaltlich wie auch künstlerisch – vielmehr noch scheinen sie sich einer üblichen Dichotomie zu widersetzen, sind gleichzeitig abstrakt und doch explizit, still und doch vernehmbar, reduziert und doch ausdrucksstark. Es wird bewusst auf all das Konkrete und Bezeichnende verzichtet, was üblicherweise einer Identitätsstiftung dient. Interessant bleibt der Raum dazwischen, als ultimativer Nicht-Raum, der vollkommen frei von und gleichzeitig frei für Interpretation und Neuordnung ist.

Anouk Lamm Anouk identifiziert sich als nicht-binär und beschäftigt sich schon lange mit den Themen der queeren Intimität, der lesbischen Sichtbarkeit sowie der Emanzipation von erlernten patriarchalen Strukturen. Trotz der Intensität der behandelten Themen ist die Formensprache subtil und unaufdringlich und zeugt gleichzeitig von einer gewaltigen Verdichtung. Anouk Lamm Anouk zählt zu den Shootingstars der jungen Kunstszene Österreichs.

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