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Schöne Aussicht 7

Im Sommer 1883 arbeitete Brahms in einer Wiesbadener Villa in der damaligen Geisbergstraße 19 seine „Wiesbadener Symphonie" aus, die 3. Symphonie F-Dur (op. 90).

Brahms' Wiesbaden-Aufenthalt ist durch seine Freundschaft mit der Familie Beckerath zustande gekommen, die ihn zunächst auf ihr Weingut nach Rüdesheim einlud. Nach einer gemeinsamen Wanderung in den Schweizer Alpen und jahrelangem Briefkontakt kam Brahms schließlich 1883 zurück in den Rheingau. Laura von Beckenrath fand für den Komponisten eine Unterkunft in der Geisbergstraße 19 (heute Schöne Aussicht 7). In absoluter Ruhe und mit Spaziermöglichkeiten ab Haustür, konnte Brahms dort ungestört komponieren. Auf seinen Wanderungen auf den Neroberg und in den Taunus entfalteten sich seine Kompositionen nahezu bis zur Vollendung; er brachte die Werke anschließend fast ohne Korrekturen zu Papier.

Brahms Werk aus seiner Wiesbadener Zeit wurde am 2. Dezember 1883 in Wien mit den Wiener Symphonikern unter Hans Richter uraufgeführt.

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