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Giuseppe Verdis "Falstaff"

Die Oper von Giuseppe Verdi "Falstaff" - Verdis letztes Werk - ist am Montag, 1. Mai 2024, im Rahmen der Maifestspiele im Großen Haus des Staatstheaters zu erleben.

"Es gibt nur eine Möglichkeit, einen noch schöneren Abschluss zu finden als mit 'Otello': mit einem siegreichen 'Falstaff'", schrieb der Librettist Arrigo Boito 1889 an Verdi.

"Nach allen Klagen und Schmerzensrufen des menschlichen Herzens mit einem gewaltigen Ausbruch der Heiterkeit Abschied zu nehmen – das wäre etwas Staunenswertes!" "Amen. So soll es sein", antwortete der Komponist.

Und Staunenswertes gelang Verdi dann tatsächlich mit seinem letzten Werk: Er übertraf Shakespeare, dessen Gelegenheitsarbeit "Die lustigen Weiber von Windsor" erst im "Falstaff" zur wahrhaft großen, tief ins Menschliche greifenden Komödie wurde. Die wunderbar philosophische Pointe des Stücks: Dass der gelackmeierte dicke Ritter Sir John Falstaff, der auf seinen Freiersfüßen mehrfach übel ausrutscht, sich die Laune nicht verderben lässt und auch im Ungemach noch ausruft: "Tutto nel mondo è burla – Alles ist Spaß auf Erden." Bravo, Sir John!

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