Digitale Ausstellung: Todesmarsch von Leipzig nach Fojtovice
Die Ausstellung von Herbert Naumann zeichnet den "Todesmarsch von Leipzig nach Fojtovice" in seinen grausamen Etappen von Anfang bis Ende detailliert nach. Die Texte speisen sich aus Notizen und Aufzeichnung von Zeitzeugen – verschleppten französischen KZ-Häftlingen. Die erschütternden Details sind wie in einem Tagebuch festgehalten.
Herbert Naumann ist dem Leidensweg der NS-Opfer vom 13. April bis zum 9. Mai 2017 gefolgt. Die Ansichten der Orte und Plätze, auf die er bei seiner von körperlichen und seelischen Strapazen geprägten Wanderung gestoßen ist, hat er mit einer analogen Kleinbildkamera festgehalten. Jedes einzelne Motiv bannt zwei Zeitebenen einer Landschaft aufs Bild. Die so erreichte Auflösung der gewohnten zeitlichen Ordnung verstört und doch muss man zwei Mal hinsehen. Die Ausstellung von Herbert Naumann ringt dem Vergangenen so unweigerlich aktuelle Bedeutung ab.
Eine Ausstellung des Aktiven Museums Spiegelgasse für deutsch-jüdische Geschichte e.V.