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Rückblick: Interessante Apps für Seniorinnen und Senioren

Die Montagsveranstaltung des Seniorenbeirats am 6. März 2023 im Sitzugssaal des Rathauses drehte sich um das Thema "Interessante Apps für Seniorinnen und Senioren" und stieß mit über 60 Gästen - überwiegend Frauen - auf reges Intersse.

App 1: what3words

Herr Gimbel von der Rettungsleitstelle zeigte anhand einer fiktiven Situation, wie ein Verunglückter in einer Notsituation von Rettungskräften gefunden werden kann. Zum ersten Mal wurde vielleicht dem Einen oder Anderen bewusst, dass während eines Spaziergangs im Wald eine unvermutete Situation passieren kann. Weiß man immer, wo man genau ist? Herr Gimbel erklärte die unterschiedlichen Schritte, die bei der Suche nach dem Unglücksort in der Rettungsleitstelle ablaufen. Nach dem Erhalt des Notrufs (112) wird - sollten keine klaren Ortsangaben gemacht werden können - per SMS oder Whatsapp eine Ortsbestimmung durchgeführt. Dazu muss der Anrufer nichts machen. In Fällen, in denen kein Ort genannt oder ermittelt werden kann, wird "what3words" angewandt. Der Anrufer erhält eine SMS mit einem Link und muss der Leitstelle dann nur die Worte mitteilen, die ihm angezeigt werden. Der Satz kann heißen: "Schwan/drei/Haus". So kann die Leitstelle genau ermitteln, wo der der Anrufer zu finden ist.

App 2: ESWE Ticket-App

Im Anschluss stellte Frau Nauth von ESWE vor, wie bargeldloses zahlen im ÖPNV funktioniert, auch wenn Zahlen mit Bargeld auch weiterhin in Bussen möglich ist. Zusätzlich kann man jedoch ab Mai auch mit der Karte zahlen. Speziell für das neue 49 Euro-Ticket wird es eine App geben, mit der man sich dieses Ticket als QR-Code herunterladen kann. Das 49 Euro Ticket wird es ausschließlich in elektronischer Form für das Smartphone geben oder als Chipkarte, die wie eine Bankkarte aussieht. Wie das genau geht, wird in den nächsten Wochen in Zeitung und sozialen Medien publiziert. Mit der RMV App oder der neuen Wiesbaden App lassen sich auf diese Weise schnell Tickets kaufen.

Vorstellung 3: Heimwegtelefon

Frau Rauscher, Referentin der Kommunalen Frauen Beauftragten, stellte das Heimwegtelefon vor. Diese neue Einrichtung soll jungen aber auch älteren Menschen ein besseres Sicherheitsgefühl auf dem Nachhauseweg geben. Fast jede Frau, aber auch Männer kennen das: Man ist spät unterwegs und im Bus mit einer zweifelhaften Person allein. Natürlich kann man den Busfahrer ansprechen, aber das nützt nichts, wenn man aussteigen muss.

In diesem Fall kann man die 030 / 12074182 kontaktieren und wird sofort zurückgerufen. Ehrenamtliche, geschulte Mitarbeiter rufen sofort zurück und fragen danach, wo man sich befindet, wie die allgemeine Situation aussieht u.s.w. Allein durch das Gefühl, nicht schutzlos einer unbehaglichen Situation ausgesetzt zu sein, beruhigt und lässt Angst in den Hintergrund treten. Es wird empfohlen, sich die Nummer im Handy abzuspeichern, um schnell auf den Service zugreifen zu können. Während des Gesprächs wird der Name, die Telefonnummer und der Weg (Standort) mitgeschrieben. Tritt unterwegs ein Notfall ein, weiß diese Leitstelle, wo man sich befindet und setzt einen Polizei-Notruf ab. Die Mitarbeiter bleiben so lange am Telefon, bis die Anruferin oder der Anrufer das Ziel erreicht hat.

Das Heimwegtelefon ist Sonntag bis Donnerstag von 20 bis 24 Uhr, Freitag und Samstag von 20 bis 3 Uhr besetzt. Es sind ausreichend freie Leitungen vorhanden.

In einer akuten Gefahren- oder Notsituation bitte nicht zögern, direkt die 110 oder 112 anzurufen.

Vorstellung 4: Notfall-Apps

Frau Kelly stellte zum Abschluss einige "Notfall-Apps" vor, die zum Teil bereits auf den Smartphones eingerichtet sind, sowohl bei den Apple als auch bei den Android-Systemen. In den Notfall-Apps sind alle wichtigen Daten wie Blutgruppe, Medikamenteneinnahme, Allergien etc. vermerkt. Frau Kelly berät als ausgebildete "Digital Lotsin" alle Anfänger im Netz gegen Honorar.

Die Apps können in vielen Situationen das Leben vereinfachen. Voraussetzung ist die Nutzung eines Smartphones. Mit normalen Tasten-Handys lassen sich leider diese Funktionen nicht ausführen.

Verfasserin: Stefanie Zimmermann, Mitglied des Seniorenbeirats

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