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Generalsanierung und Erweiterung der Kita Hessenring

Hessenring 50, Wiesbaden-Nordenstadt

Planungs- und Bauaufgabe

Die Kita Hessenring in Nordenstadt© wiesbaden.de / Foto: Hochbauamt

Die Kindertagesstätte am Hessenring bestand ursprünglich aus einem eingeschossigen, quaderförmigen Baukörper, der in den Jahren 1972/ 73 als Stahlbeton-Skelettbau geplant und errichtet wurde. Das Bauwerk entsprach weder in seiner räumlichen Struktur, noch in seiner Ausstattung den heutigen Anforderungen, so dass eine komplette Umstrukturierung erforderlich wurde. Der Bestandsbaukörper wurde im Rahmen dieser Umstrukturierung komplett entkernt und bis auf seine Grundkonstruktion zurückgebaut.

Die neue Kita Hessenring beherbergt insgesamt vier Elementar-Gruppen für je 20 Kinder und jeweils zwei Erzieher/-innen (80 Kinder / acht Erzieher-/innen). Jede Elementargruppe erhält dabei einen Gruppenraum und einen Kleingruppenraum.

Den Sanitärbereich teilen sich jeweils zwei Gruppen. Der neue innenliegende Garderobenbereich bildet die gemeinsame Verbindung der einzelnen Gruppen. Er wird, wie die Sanitärbereiche, über großzügige Oberlichter natürlich belichtet und belüftet. Im Bereich zum neuen Verbindungsbau sind Nebenräume untergebracht. Richtung Osten, in der Verlängerung zur Garderobe, befinden sich zwei neue Werkräume.

Gestaltung und Raumaufteilung

Um den gestiegenen Bedarfsanforderungen in Nordenstadt Rechnung zu tragen, wurde - zusätzlich zu den Maßnahmen im Bestandsbau - eine bauliche Erweiterung realisiert.

Der neue Baukörper ist als zweigeschossiger, rechteckiger Riegel ausgeführt und wurde parallel zur westlichen Grundstücksgrenze angeordnet. In dem sich ergebenden, trapezförmigen Raum zwischen den beiden Baukörpern ist ein eingeschossiger Verbindungsbau entstanden, welcher der neue Haupteingang der Kindertagesstätte ist. Der Zugang erfolgt über die Straße Hessenring.

Im Foyer ist unter anderem ein Eltern-Café vorhanden. In der Verlängerung des Foyers befindet sich der Multifunktionsraum. Das Dach wird als Lern- und Sinnesgarten für die Kinder genutzt. Über eine Außentreppe wird diese Freifläche erschlossen. Zur Belichtung des darunterliegenden Multifunktionsraumes wurden begehbare Oberlichter eingebaut.

Im neuen zweigeschossigen Erweiterungsbau sind im Erdgeschoss zwei Krippengruppen für je zehn Kinder und jeweils zwei Erziehern/innen (20 Kinder/ vier Erzieher/innen) untergebracht. Jede Krippengruppe setzt sich aus einem Gruppenraum, einem Schlafraum, einem Lager und einem Sanitärbereich zusammen. Der offene Flurbereich dient als Garderobe und als Spielflur. Ebenfalls im Erdgeschoss ist die Küche untergebracht, die durch diese Anordnung auch weiterhin ein wichtiger und zentraler Teil des täglichen Lebens der Einrichtung bleibt.

Im Obergeschoss befinden sich die für Kinder nicht zugänglichen Bereiche wie Büroleitung, Personalräume, Lager und Haustechnik.

Energie

Auf dem Flachdach des Neubaus ist eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung aus Sonnenenergie durch das städtische Umweltamt aufgebaut worden. Der Strom soll zur Deckung des eigenen Bedarfes in der KITA verwendet werden und trägt damit zur Verbesserung der CO2-Bilanz bei.

Daten und Fakten

Projektgesamtkosten: 4 Millionen Euro
Bauzeit: 19 Monate
Baubeginn: September 2017
Inbetriebnahme: März 2019
Bauherr: Amt für Soziale Arbeit der LH Wiesbaden
Bruttogeschossfläche: 1.380 Quadratmeter
Projektleitung:

Herr Michael Balk, Hochbauamt
Herr Sacha Reis, Hochbauamt
Herr Simon Schaller, Hochbauamt
Herr Michael Raykowski, Amt für Soziale Arbeit

Entwurfsplanung: Hochbauamt, Herr Peter Maurer, Herr Joachim Chrometzka, Herr Michael Balk
Ausführungsplanung: LRM.Architekten, Hochheim, Herr Jan Muschiol
Statik: Ingenieurbüro Fast + Epp, Darmstadt, Herr Vasilij Rogalski, Frau Franziska Schmid
Fachplanung Elektro: ITG Ingenieurteam für technische Gebäudeausstattung, Hochheim am Main, Herr André Schmengler
Fachplanung HLS: Ing.-Büro K. Scheithauer VDI, Oberneisen, Herr Markus Klawikowski, Herr Patrick Schäfer
Freiflächenplanung: Die Landschaftsarchitekten Bittkau–Bartfelder und Ingenieure GbR, Wiesbaden, Herr Andreas Heinemann, Herr Kai Gorski
Abbildungen: Hochbauamt Wiesbaden

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