Sprungmarken

Skulptur "Dem Wasser gewidmet" von Winter/Hoerbelt

Der Regionalpark RheinMain ist um einen Erlebnispunkt auf Wiesbadener Stadtgebiet reicher. In Kastel ragt die Skulptur "Dem Wasser gewidmet" von Winter/Hoerbelt über den Rhein und spiegelt die Landschaft und das Wasser auf eindrucksvolle Weise.

Bei einem Wettbewerb im Jahr 2020 überzeugten die Frankfurter Künstler mit einer begehbaren Skulptur aus gefaltetem Edelstahl, die nicht nur direkt am Ufer liegt, sondern darüber hinaus auf den Rhein ragt. Die Röhren-Skulptur kann auch als ein Sinnbild für die Vernetzungs- und Leitungssysteme der modernen Lebenswelt gesehen werden und reflektiert mit ihrer verspiegelten und gerasterten Oberfläche die Umgebung. Durch den Wandel von Tages- und Jahreszeiten und der Wettersituation präsentiert sich die Skulptur ständig neu. Die Arbeit ist nicht nur begehbar, sie bietet auch Sitzmöglichkeiten und bietet damit einen besonderen Ort der Kontemplation. Zugleich besitzt die Skulptur in ihrer reduzierten Form und mit ihrer metallischen Oberfläche eine eindrucksvolle Präsenz, die es erlaubt, sie als Landmarke zu betrachten.

Mit der Einweihung der Skulptur im Mai 2022 wurde ein weiterer Erlebnispunkt an der Regionalparkroute Leinpfad geschaffen, der die Menschen zum Verweilen einlädt. Außerdem ist mit dem Projekt ein erster Schritt bei der Umsetzung des Rhein.Main.Ufer-Konzepts gelungen, das das Rhein- und Mainufer unter anderem für die Bereiche Naherholung und Landschaftserleben noch attraktiver machen soll.

Hinter dem Frankfurter Künstlerteam Winter/Hoerbelt stehen Wolfgang Winter und Berthold Hörbelt, die seit 1992 zusammenarbeiten. Sie erforschen die Bildhauerei mit dem Schwerpunkt auf der Wahrnehmung von Gesellschaft, Situationen und Raum, wobei sie oft – wie auch bei der Skulptur "Dem Wasser gewidmet" - eine physische Interaktion von Menschen in ihre Werke einbeziehen.

Die Förderung durch den Regionalpark RheinMain erfolgte mit Unterstützung der Fraport AG.

Kunstwettbewerb

Ziel des Regionalparkprojekts war ein künstlerisches Produkt, das die prägende Wirkung des Wassers für die Landschaft in Wiesbaden veranschaulicht. Ein großer Fokus lag darauf, dass die Rheinuferpromenade weiter aufgewertet wird und dass das Kunstwerk für die Bevölkerung nutzbar und erlebbar ist. Wichtig war auch, dass die Arbeit orts- und kontextbezogen ist und ein dauerhafter Teil der Rheinufergestaltung wird.

Vier namhafte Künstler aus den Niederlanden, England und Deutschland haben im Rahmen eines eingeladenen Wettbewerbs einen Beitrag abgegeben. Eine achtköpfige Jury kürte am 30. Januar 2020 aus den vier eingegangen Wettbewerbsbeiträgen den Entwurf der Künstler Winter/Hoerbelt aus Frankfurt am Main als Siegerentwurf. Unterstützt wurde das Entscheidungsgremium von beratenden Personen, die im Stadtteil aktiv sind sowie von der wettbewerbsbegleitenden Kuratorin Heike Strelow-Meister.

Neben dem Siegerentwurf von Winter/Hoerbelt, erhielt Jeroen Doorenweerd aus Tilburg, Niederlande den 2. Preis. Der 3. Preis ging an Chris Drury aus Großbritannien. Ein Anerkennungspreis wurde dem Künstlerquartett Observatorium aus Rotterdam, Niederlande, zugesprochen.

Der besondere Dank des Stadtplanungsamts gilt an dieser Stelle Herrn Stadtrat Hans-Martin Kessler, der das Projekt vor seinem frühzeitigen Tod maßgeblich mitgeprägt hat.

Preisgerichtsmitglieder:
Stadtrat Hans-Martin Kessler, Kjell Schmidt und Dr. Andrea Koenecke (Regionalpark Ballungsraum RheinMain GmbH), Christa Gabriel (Ortsbeirat), Eva Claudia Scholtz (Hessische Kulturstiftung), Camillo Huber-Braun (Stadtplanungsamt), Monique Behr (Kulturamt), Malte Loyal (Grünflächenamt)

Beratende Personen:
Manuel Gerullis (Meeting of Styles), Karl-Heinz Kues (Heimatverein Kastel), Birgit Schütz (Jugend-/Kulturzentrum AKK), Elli Weishaupt (Künstlerin)

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