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Entwurfsplanung

Planungsanlass

Im Bereich Schwalbacher Straße / westliche Innenstadt wurde, ausgelöst durch den Abriss der Hochbrücke und durch Neuordnungswünsche für den Bereich Platz der deutschen Einheit, über die grundlegende Struktur (Verkehr, Nutzungen, Gebäude, öffentlicher Raum) des weiteren Umfeldes neu nachgedacht.

Das Dezernat für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr und das Planungsbüro Albert Speer & Partner (AS&P) aus Frankfurt haben ein interdisziplinäres Projektteam gebildet, um die "Rahmenplanung Westliche Innenstadt" zu bearbeiten.

Die Planung hat zum Ziel,

  • die städtebaulichen Folgen des mittlerweile vollzogenen Abrisses der Hochbrücke einzuschätzen,
  • die städtebaulichen Entwicklungsziele zu klären,
  • die gestalterischen, funktionalen und verkehrlichen Belange im Zusammenhang zu betrachten und
  • die Öffentlichkeit über anstehende Maßnahmen zu informieren und in den Dialog einzubinden.


Die Rahmenplanung muss die Abwägung aller Einzelinteressen leisten und die gestalterische Umsetzung vorgeben. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln soll der Gestaltungsspielraum formuliert werden. Es soll zum Weiterdenken angeregt werden.

Das Projekt gliederte sich in drei Arbeitsphasen:

  • Erkundungsphase
  • Entwurfsphase
  • Vertiefungsphase


Durch das gewählte Planungsverfahren soll eine einseitige Betrachtungsweise zugunsten einzelner Aspekte, wie zum Beispiel Baustruktur, Stadtgestalt, Handel und Verkehr, und den daraus resultierenden isolierten Einzelmaßnahmen vermieden werden. Ein breit angelegter Dialogprozess mit intensiver Öffentlichkeitsarbeit und kontinuierlicher Bürgerbeteiligung sowie der Unterstützung eines begleitenden Internetauftritts sind dafür Voraussetzung.

In der Erkundungsphase wurde daher gemeinsam in einer Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern aller planungsrelevanten Ämter, in regelmäßigen Arbeitssitzungen eine intensive Bestandsaufnahme durchgeführt. Diese Bestandsanalyse wurde komplettiert durch umfangreiche Sondierungsgespräche, die das externe Planungsbüro (AS&P) mit wesentlichen Beteiligten, beispielsweise der Industrie- und Handelskammer (IHK), des Einzelhandelsverbandes, der Kirchen, der Bürgerinitiativen, der Schulen und den Ortsbeiräten führte. Die städtebauliche Rahmenplanung hat nach Abschluss dieser differenzierten Erkundungsphase folgende Planungsziele definiert:

  • Reparatur von Stadtstrukturen, wo dies aufgrund städtebaulicher Fehlentwicklungen notwendig erscheint
  • Darstellung der Flächenpotentiale für gewerbliche Zwecke und Wohnnutzungen
  • Erhöhung innerstädtischer Handelsflächen in Abstimmung mit anderen Nutzungen
  • Verbesserung der Qualität des öffentlichen Raumes bei gleichzeitiger Schaffung zusätzlicher Freiflächen
  • Verbesserte Verbindungen und Erreichbarkeit zwischen der Innenstadt und den Stadtteilen Westend und Bergkirchenviertel
  • Ausgewogene Verteilung der Frei- und Verkehrsflächen auf die verschiedenen Nutzergruppen
  • Gewährleistung der Leistungsfähigkeit des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) und des innerstädtischen Straßennetzes


Im Rahmen der Bearbeitung wurden Bürgerinformationsveranstaltungen durchgeführt, in denen die jeweiligen Arbeitsphasen und Arbeitsergebnisse der städtebaulichen und verkehrlichen Rahmenplanungen vorgestellt wurden.
 
Für die Entwurfsphase wurden drei Szenarien mit der Aufgabe entwickelt, frühzeitig eine große Bandbreite möglicher Entwicklungsrichtungen bildhaft als Diskussionsgrundlage für den sich anschließenden Planungsprozess zu zeigen. Dabei bewies das dritte Szenario einen hohen Zielerfüllungsgrad und wurde Grundlage des gezeigten Entwurfs.

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