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Handel

Die Teilfortschreibung der Einzelhandelsuntersuchung der GMA - Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung - aus dem Jahr 2004 ergab, dass in Wiesbaden auch in Zukunft noch steigende Kaufkraftvolumina zu erwarten sind. Bis zum Prognosehorizont 2015 errechnet die Studie einen Verkaufsflächenbedarf. Hinsichtlich der räumlichen Verteilung wird die Empfehlung ausgesprochen, die Ansiedlung neuer Verkaufsflächen in Gewerbegebiets- beziehungsweise Außenbereichslagen in erster Linie auf die so genannten nicht-innenstadtrelevanten Sortimente zu beschränken. Für die bedeutenden Branchen, wie zum Beispiel Bekleidung, Schuhe, Schreibwaren, Bücher sollte die Innenstadt die erste Standortpräferenz darstellen.

Die westliche Innenstadt besitzt für die Entwicklung weiterer innerstädtischer Handelslagen ein hohes Potential. Um es abzurufen, sind Veränderungen notwendig. Der Rahmenplan stellt die städtebauliche Entwicklung dar, die eine intensive Nutzung dieses Potentials bei gleichzeitiger Verträglichkeit mit den gewachsenen Einzelhandelsstrukturen des Westends ermöglicht. Am Platz der deutschen Einheit soll ein neuer Schwerpunkt des innerstädtischen Handels entstehen. Zusammen mit dem ebenfalls zu stärkenden Bereich Schwalbacher und Dotzheimer Straße wird ein ergänzendes Gegengewicht zur Fußgängerzone geschaffen.

Die Handelslandschaft der Wiesbadener Innenstadt entwickelt sich vom bisherigen linearen Nord-Süd ausgerichteten Band der Kirchgasse hin zu einem kompakten, mehrpoligen Gebilde. Auf Grundlage der Rahmenplanung ergibt sich im Umfeld des Platzes der Deutschen Einheit ein Handelsflächenpotential inklusive Gastronomie von zirka 10.000 Quadratmetern. Ergänzend dazu stehen größere Flächen für Dienstleistung und Wohnen, jeweils in Verbindung mit den Handelsflächen, zur Verfügung. Im Zuge der Entwicklung der westlichen Innenstadt als Teil der Wiesbadener Einkaufsinnenstadt werden durch Nachverdichtung und Umnutzung weitere Einzelhandelsflächen, zum Beispiel im Luisenhof, entlang der Schwalbacher Straße und der Verbindungsstraßen zur Kirchgasse hinzukommen. Die Festlegungen des Rahmenplans schaffen insofern die Voraussetzungen, um einen Teil des ermittelten Handelsflächenbedarfs in städtebaulich verträglicher Weise in der engeren Innenstadt Wiesbadens decken zu können.

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