Sprungmarken

Geschichte der Synagoge am Michelsberg

Nach sechsjähriger Bauzeit wurde im Jahr 1869 die nach Plänen von Philipp Hoffmann im maurisch-byzantinischen Stil errichtete Synagoge am Michelsberg feierlich eingeweiht.

Das 35 Meter hohe Gebäude, dessen Kuppel mit goldenen Sternen überzogen war, zählte zu den schönsten Bauwerken der Stadt. Es war religiöses Zentrum und Schule der reformierten jüdischen Gemeinde Wiesbadens.

In der Reichspogromnacht im November 1938 wurde die Synagoge mehrfach in Brand gesetzt und bis auf die Grundmauern zerstört. Der Abbruch der Ruine erfolgte im Jahr darauf. Auf der Brachfläche entstand später die Heinrich-Heine-Anlage mit einem Gedenkstein zur Erinnerung an die zerstörte Synagoge.

Nach Abriss der Hochbrücke im Jahr 2001 entsteht eine Diskussion über die weitere Nutzung des Ortes am Michelsberg. Die Landeshauptstadt Wiesbaden lobt im Frühjahr 2006 einen städtebaulich / freiraumplanerischen Ideenwettbewerb zur Neugestaltung des Bereiches "Ehemalige Synagoge / Michelsberg" und für das Namentliche Gedenken an die vom NS-Regime ermordeten Wiesbadener jüdischen Bürger aus.

Der Wettbewerbsbeitrag der Arbeitsgemeinschaft "barbara willecke planung - freiraum mit Reinhard Angelis und Valeria Sass" wird mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Auf der Grundlage dieser Planung begannen im April 2010 die Bauarbeiten zum "Namentlichen Gedenken Wiesbaden".

Anzeigen

Ehemalige Synagoge am Michelsberg. wiesbaden.de
1 / 1