Erfolgreich energetisch sanieren - Die Dachdämmung
- Durch das Dach entweicht in der Heizperiode nicht nur viel Wärme und Feuchtigkeit, sondern es kann auch im Sommer im Dachgeschoß zu unangenehmen Überhitzungen kommen. Im Winter erkennt man unzureichend gedämmte Dächer über beheizten Wohnbereichen am rasch schmelzenden Schnee.
- An Durchdringungen der Dachhaut, wie zum Beispiel Antennen und Entlüftungsrohren, taut der Schnee besonders schnell. An diesen Stellen strömt meist warme Raumluft unter die Ziegel. Gefährlich wird es, wenn feuchte warme Luft durch Fugen und Ritzen in die Dachkonstruktion eindringen kann und die Feuchtigkeit auskondensiert. Hier kann es zu massiven Feuchteschäden und Schimmelbildung kommen. Nicht dicht in die Dachhaut angebundene Dachflächenfenster verursachen außerdem kalte Zugluft.
- Am Dämmstoff sollte im Dachbereich nicht gespart werden. Dämmstoffstärken von 18 bis 24 Zentimeter gelten hier als gute Empfehlung. Wird die Dachhaut sowieso erneuert, reduzieren sich die Kosten der reinen Wärmedämmmaßnahme auch hier erheblich, da viele Arbeiten ohnehin vorgenommen werden müssen.
- Wichtig ist eine vollständige Dämmung aller Dachbereiche, auch an problematischen Anschlüssen. Hierzu zählen zum Beispiel der Anschluss des Dachsparrens an die Giebelwand und die Dämmung oberhalb der Giebelmauer. Gaubendächer und Gaubenwände sind mit in die Dämmung einzubeziehen. Auf der innen liegenden Seite der Dämmung ist eine Dampfbremse als luftdichte Ebene einzuziehen, die an allen Anschlussbereichen luftdicht angebunden werden muss.
- Die Wahl des Wärmedämmstoffes für die Dachdämmung beeinflusst vor allem den sommerlichen Wärmeschutz. Da auf der Dachhaut im Sommer hohe Temperaturen erreicht werden, sollte hier auch auf eine gute Wärmespeicherfähigkeit des Dämmmaterials geachtet werden. Ist die Wärmespeicherfähigkeit hoch, wird die Wärme im Dämmmaterial zwischen-gespeichert und nachts wieder an die kühlere Luft nach außen abgegeben. Hohe Wärmespeicherfähigkeiten bei guten Dämmeigenschaften haben Holzdämmstoffe wie Holzfaserplatten. Auch Zellulosedämmstoffe sind hierfür gut geeignet. Zwischensparrendämmungen sind vergleichsweise kostengünstig durchzuführen und amortisieren sich daher in der Regel schnell.