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Energieeffizient Sanieren - Hintergrundinformationen

Die Landeshauptstadt Wiesbaden hat rund 39.000 Wohngebäude mit etwa 143.000 Wohnungen. Der Anteil der Ein- und Zweifamilienhäuser liegt bei rund 64 Prozent beziehungsweise 25.000 Häusern.

Im Bestand stark vertreten sind Wohngebäude, die vor 1918 (Gründerzeitbauten) sowie zwischen 1959 und 1978 gebaut wurden. Diese überwiegend ältere Gebäudestruktur bietet vielfältige Ansätze für energetische Sanierungsmaßnahmen, wobei für die Gründerzeitbauten denkmalschutzrechtliche Gesichtspunkte zu berücksichtigen sind.

Generell ist davon auszugehen, dass bei einer Vielzahl von Wohngebäuden aufgrund ihres Alters eine Sanierung ansteht.

Eine energetische Gebäudesanierung ist aus wirtschaftlicher Sicht in der Regel dann attraktiv, wenn Wärmeschutzmaßnahmen mit ohnehin fälligen Instandsetzungsarbeiten verbunden werden, wie zum Beispiel Außenwanddämmung mit dem Anstrich beziehungsweise der Putzsanierung, Dachdämmung bei Eindeckung mit neuen Dachziegeln und so weiter (Kopplungsprinzip). Das belegen Wirtschaftlichkeitsanalysen auf der Basis von Kostenkennwerten (Gesamtkosten und energiebedingte Mehrkosten) ausgeführter Maßnahmen. Die zukünftigen Energiekosteneinsparungen übersteigen nicht nur die energiebedingten Mehrkosten (Wärmedämmung), sondern finanzieren bei vielen Bauteilen auch noch einen Teil der Instandsetzungskosten mit. Die Dämmung der Obergeschossdecke oder der Kellerdecke sind in der Regel auch ohne Kopplung an Instandsetzungsarbeiten wirtschaftlich durchführbar.

Hier setzt das Förderprogramm "Energieeffizient Sanieren" der Landeshauptstadt an. Ziel ist es, Förderlücken zu schließen, Impulse zu setzen, aber hauptsächlich Eigentümer und Mieter zu motivieren, sich mit dem Thema energieeffiziente Sanierung auseinanderzusetzen und im besten Fall, den Einstieg in die umfassenderen Förderprogramme des Bundes, des Landes und der lokalen Energieversorger zu erleichtern.

Dies unterstützt die Klimaschutzstrategie der Landeshauptstadt Wiesbaden, reduziert die notwendigen Investitionen sowie langfristig die Energiekosten auch mit Blick auf die weiter steigende CO2-Bepreisung.

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