Patenstreuobstwiese für Wiesbadener Neugeborene
Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas und sind daher für die Pflanzen- und Tierwelt von herausragender Bedeutung. Gerade vor dem Hintergrund des massiven Insektensterbens besitzen diese extensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen eine besonders große Bedeutung für Biodiversität und Artenvielfalt.
Streuobstwiesen mit den typischen hochstämmigen Obstbäumen prägen ganz besonders das Landschaftsbild Hessens und Wiesbadens, sie sind einer der typischen Landschaftsräume des Taunus.
Die Bewirtschaftung der Streuobstwiesen ist nachhaltig, das Obst gesund und unbehandelt. Das jährlich anfallende Mähgut ist begehrt bei Landwirten, da es sich um besonders krautreiches Heu handelt und sich gut für die Beweidung eignet. Streuobstwiesen sind zudem wichtig für die Erhaltung von alten und mittlerweile seltenen regionalen Obstsorten, die innerhalb der Agrarlandschaft ansonsten aussterben würden.
Interessierte Eltern, Großeltern, Paten oder Freunde können sich jedes Jahr beim Umweltamt für ein Patenbäumchen anmelden. Die Kosten für die Patenschaft liegen bei einmalig 250 Euro.
Jeweils an einem Samstag im November werden dann alle Paten eingeladen, auf der städtischen Biotopfläche weitere Obstbäumchen zu pflanzen. In 2019 wurden hier bereits 16 Apfel-, Birnen- und Zwetschenbäumchen gepflanzt. In 2020 kamen weitere 13 Obstbäume hinzu. Damit die Bäumchen ebenso prächtig gedeihen wie die Patenkinder, unterstützen Auszubildende des Grünflächenamtes die Paten bei der Pflanzaktion und kümmern sich auch weiterhin um die Pflege der Bäumchen.
Jedes Bäumchen bekommt ein Schild, auf dem der Name des neugeborenen Kindes steht und auch der Art- und Sortenname des entsprechenden Obstbaumes. Selbstverständlich können die Paten jederzeit nach ihrem Baum schauen und im Herbst auch das Obst ernten.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger wenden sich an das Umweltamt der Stadt Wiesbaden unter umweltamt.landschaftspflegewiesbadende.