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Grüne Dächer – für mehr Lebensqualität

Wer sein Dach begrünt tut Natur, Klima und sich selbst etwas Gutes. Denn grüne Dächer bieten Lebensraum für Tiere und Pflanzen, verbessern das Mikroklima, schützen das Dach und mindern die Gebühren für Niederschlagswasser.

Wer profitiert von grünen Dächern?

Das Gebäude

Auf begrünten Dächern sorgt der Systemaufbau für einen Schutz der darunter liegenden Dachabdichtung vor Umwelteinflüssen wie z.B. Hagel. Als Wärmedämmung trägt die Dachbegrünung zur Energieeinsparung bei. Durch die Kombination von Dachbegrünung und Photovoltaik ist es möglich, die Energieversorgung des Eigenheims zu unterstützen.

Der Mensch

Die Dachfläche kann als zusätzliche Nutzfläche im privaten und öffentlichen Bereich dienen. Je nach Gestaltung fördert die Dachbegrünung die Erholung im Grünen oder die Versorgung mit Obst und Gemüse. Zudem kann sie als Sport- oder Spielfläche dienen.

Das Mikroklima

Besonders in den Sommermonaten heizt sich die Stadt im Vergleich zum Umland sehr stark auf. Gründe sind die hohe Flächenversieglung und fehlende Grünflächen zur Kühlung. Bepflanzungen des Daches steigern die Verdunstung, was zur Kühlung der Umgebungstemperatur beiträgt.

Tiere und Pflanzen

Durch die Dachbegrünung werden zusätzliche Grünflächen geschaffen, die die Lebensräume für Tiere und Pflanzen erweitern und deren Vernetzung in der Stadt fördern. Gründächer tragen somit zum Schutz der Artenvielfalt bei.

Die Luftqualität

Je grüner das Dach, desto mehr Sauerstoff wird produziert. Zudem erhöht eine große Blattmasse die Bindung von Feinstaub, was zur Verbesserung der Luftqualität in der Stadt beiträgt.

Die Kanalisation

Mit der zunehmenden Bebauung werden größere Wassermassen in die Kanalisation eingeleitet. Die Folgen sind überlastete Kanäle und Überschwemmungen bei Starkregenereignissen. Begrünte Dachflächen schützen davor, indem sie 50 bis über 90 Prozent des anfallenden Regenwassers zurückhalten. Die städtische Kanalisation wird dadurch entlastet.

Wie können Gründächer gestaltet sein?

Intensiver Aufbau

  • Höhere Aufbauhöhe (15 bis 200 cm)
  • Höheres Gewicht (200 bis 3000 kg/m²)
  • Relativ kostenintensiv (ab 60 €/m²)
  • Jegliche Bepflanzung möglich, abhängig von der
    gewählten Aufbauhöhe (Rasenflächen, Stauden, Sträucher, Bäume)
  • Höherer Pflegeaufwand (3 bis 10 mal pro Jahr)

Extensiver Aufbau

  • Geringe Aufbauhöhe (5 bis 15 cm)
  • Geringes Gewicht (60 bis 200 kg/m²)
  • Relativ kostengünstig (20 bis 40 €/m²)
  • Trockenheitsangepasste Pflanzen (Moos, Sedum, Kräuter, Gräser)

Reduzierte Niederschlagswassergebühr durch Dachbegrünung

Die Höhe der Niederschlagswassergebühr ist abhängig von der gebührenrelevanten Fläche eines Grundstücks. Diese setzt sich zusammen aus überdachten Flächen, wie zum Beispiel Hausgrundfläche oder Garage, sowie künstlich befestigten Flächen, wie zum Beispiel Terrassen oder Höfe. Verschiedene bauliche Maßnahmen wirken sich kostenmindernd auf die Niederschlagswassergebühr aus. Dazu zählt unter anderem die Dachbegrünung. Die ELW stellt einen Gebührenrechner für Wiesbadener Privathaushalte zur Verfügung, um die eigene Niederschlagswassergebühr zu errechnen.

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Durch die Dachbegrünung werden zusätzliche Grünflächen geschaffen. wiesbaden.de/ Foto: Umweltamt
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