Gefahr durch Starkregen – Darstellung in Karten zur Risikoabschätzung
Starkregenschäden treten auch in der Fläche und unabhängig von Überschwemmungsflächen großer Flüsse auf. Für die Darstellung großflächiger Bereiche entwickelte das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) in Zusammenarbeit unter anderem mit der Hochschule RheinMain hessenweite Starkregen-Hinweiskarten und stellte für den größten Teil des Stadtgebietes der Landeshauptstadt Wiesbaden kommunale Fließpfadkarten zur Verfügung. Für eine konkretere Gefährdungsbeurteilung wurden darüber hinaus flächendeckend für die Landeshauptstadt Wiesbaden Starkregen-Gefahrenkarten und Risiko-Hinweiskarten erstellt.
Alle Kartenwerke haben die Darstellung von Risiken zum Ziel, bilden jedoch verschiedene Ebenen ab.
- Hessenweite Starkregen-Hinweiskarte
Die für Kommunen bereitgestellte hessenweite Starkregen-Hinweiskarte ermöglicht eine erste Übersicht der möglichen Gefährdung einer Stadt oder Region bei Starkregen. Sie dient der großflächigen Identifizierung von Ortslagen und Bereichen, die besonders durch Starkregen gefährdet sind. - Kommunale Fließpfadkarte
Kommunale Fließpfadkarten identifizieren potenzielle Wege (Fließpfade), die abfließende Starkregenmengen nehmen können. Sie dienen als Grundlage, um das Überflutungsrisiko in der Kommune zu analysieren. Die Fließpfadkarten sind unter Kommunale Fließpfadkarten für Wiesbaden einzusehen. - Starkregen-Gefahrenkarte
Für die konkrete Gefährdungsbeurteilung vor Ort und Maßnahmenentwicklung im Einzelfall reichen die Fließpfadkarten nicht aus. Hierfür können Starkregen-Gefahrenkarten eingesetzt werden, die den Wasserabfluss anhand vieler Einzeldaten berechnen und auch kleinräumige Besonderheiten einbeziehen. Seit 2023 liegen diese für das gesamte Stadtgebiet Wiesbadens vor und können unter Starkregen-Gefahrenkarten für Wiesbaden eingesehen werden. -
Risiko-Hinweiskarte
Aus den Starkregen-Gefahrenkarten, die den Wasserabfluss räumlich berechnen, wurden Risiko-Hinweiskarten abgeleitet. Sie stellen anhand von potenziellen Wasserständen an Gebäudekanten die mögliche Betroffenheit bei Starkregen dar, sodass Bürgerinnen und Bürger vor Ort selbst prüfen können, ob es für ihr Gebäude einen Handlungsbedarf gibt. Ab April 2024 sind die Risiko-Hinweiskarten hier zugänglich.