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Pressemitteilung

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Sommerflüge nach Mitternacht begrenzt auf Dienstag
Am Montag, 24. April, tagte turnusgemäß die Lärmschutzkommission. Die halbjährlich einberufene Kommission, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern der US Armee-Garnison Wiesbaden, der Landeshauptstadt Wiesbaden, den anliegenden Ortsvorsteherinnen und Ortsvorstehern, benachbarter Kommunen sowie Vertretern der Bürgerinitiative BiLGUS zusammensetzt, tauscht sich über Themen rund um Flugbetrieb und Lärmschutz am Flugplatz Erbenheim aus.
Bürgermeister Arno Goßmann zeigt sich im Nachgang der Sitzung zufrieden über den Verlauf. Eine Rückschau auf das Jahr 2016 und das bisherige Jahr 2017 hat ergeben, dass die Anzahl der Flugbewegungen konstant rückläufig sind. Entsprechend ist auch die Zahl der Beschwerden durch betroffene Bürgerinnen und Bürger der anliegenden Ortschaften gesunken. Nach Auskunft der Flugbetriebs- und Informationszentrale des Luftfahrtamtes der Bundeswehr gab es 2013 noch 392 Beschwerden von insgesamt 128 Bürgerinnen und Bürgern. Im Jahr 2016 waren es dann 72 Beschwerden von 19 Personen. Dies wird auf den allgemeinen Rückgang des Flugbetriebs, zurückgeführt. Außerdem sei dies ein deutliches Zeichen dafür, dass sich die Arbeit der 2012 eingerichteten Lärmschutzkommission bezahlt mache.

Es wurde seitens der US Armee allerdings auch dargestellt, dass es begründete Abweichungen von den normalen Flugrouten geben kann. Beispielsweise wurde ein Flug aus dem April dieses Jahres dargestellt, bei dem ein Pilot im Sichtflug beim Landeanflug von der normalen Anflugroute abwich, weil er auf dieser durch den Stand der Sonne so geblendet wurde, dass eine sichere Landung nicht gewährleistet werden konnte. Daraus resultierte ein Überflug über bebautes Gebiet in Erbenheim, was Fluglärmbeschwerden hervorrief. Ebenso könnten sich Abweichungen ergeben, weil die Piloten Vorgaben der Flugsicherung des Rhein-Main-Flughafens befolgen müssten. Hierfür warb man um Verständnis.

Derzeit sind neun so genannte Starrflügler und elf Hubschrauber auf dem Flugplatz stationiert. Mit Rücksicht auf die Bewohnerinnen und Bewohner Nordenstadts sicherte die US Armee zu, dass die Triebwerktests am westlichen Rand des Flugplatzes durchgeführt werden, was zu einer Lärmreduzierung des Stadtteils führt. Auch weiterhin weichen die Piloten zur Durchführung der erforderlichen Sommerflüge nach Mitternacht teilweise auf andere Gebiete/Flugplätze aus. Triebwerkstests nach 20 Uhr erfordern eine gesonderte Genehmigung. Besonders erfreut zeigt sich Bürgermeister Arno Goßmann insbesondere darüber, dass die erforderlichen Sommerflüge nach Mitternacht auf Dienstags (Ausweichtag Donnerstag) beschränkt werden.

Das alljährliche Sommernachtsflugprogramm in den Monaten Mai bis August gestattet unter den bekannten Richtlinien Lizenzerhaltungsflüge nach Mitternacht. Diese sind erforderlich, um die Piloten in der Benutzung der Nachtsichtgeräte bei absoluter Dunkelheit zu trainieren. 2016 wurden von den autorisierten 34 Landungen nach 24.00 Uhr zwölf tatsächlich ausgeführt. Im Gegenzug wurden 18 Ausgleichstage gewährt. An diesen wird der Flugbetrieb um 19 Uhr (Montag bis Donnerstag) bzw. 15 Uhr (freitags) eingestellt.. Bürgermeister Goßmann warb dafür, dass auch in diesem Jahr die Belastung der Bevölkerung so gering wie möglich gehalten wird. Von Seiten der US Armee zeigte man hierfür Verständnis. Der Flugplatz soll montags ab 19 Uhr und freitags ab 15 Uhr geschlossen bleiben. Darüber hinaus sei man bemüht, die Lärmschutzmaßnahmen kontinuierlich zu verbessern.

Zum Abschluss überreichte Oberst Fish, Kommandeur der US Army Garnison Wiesbaden, Bürgermeister Goßmann ein Präsent. Er dankte für die gute Zusammenarbeit und lobte Goßmann als Mitbegründer der Lärmschutzkommission im Jahre 2012. Dieser habe stets für einen guten Dialog gestanden. Goßmann, der im Juni 2017 in den Ruhestand geht, bedankte sich herzlich bei allen Mitgliedern der Lärmschutzkommission. Er machte deutlich, dass die gemeinsamen Beziehungen gerade in politisch schwierigen Zeiten weiter vertieft werden müssten und warb für gegenseitiges Verständnis.

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Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
Telefonzentrale Rathaus:

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