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Campus Klarenthal stellt Stolpersteine-App im Stadtmuseum vor
Das Begleitprogramm zur aktuellen Sonderausstellung „Industrie und Holocaust: Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz“ im „sam - Stadtmuseum am Markt“ findet am Dienstag, 16. Oktober, um 18.30 Uhr seine Fortsetzung. Schülerinnen und Schüler des Campus Klarenthal stellen die von ihnen entwickelte Stolpersteine-App im Marktkeller vor.
Die Ausstellung, die noch bis zum 27. Januar im „sam - Stadtmuseum am Markt“ zu sehen ist, behandelt die Firmengeschichte des Erfurter Unternehmens Topf & Söhne. Ab 1933 unterhielt die Firma Geschäftsbeziehungen zur SS und fertigte – neben der kriegsbedingten Produktion – Krematoriums-Öfen für unterschiedliche Konzentrationslager sowie Be- und Entlüftungsanlagen für Auschwitz. Die Ausstellung thematisiert die Rolle der Privatwirtschaft während des Holocaust. Sie wirft Fragen nach Verantwortlichkeiten und Handlungsspielräumen ziviler Personen auf. Fragen, die zu jeder Zeit und überall von Bedeutung sind.

Das Stadtmuseum möchte mit der Ausstellung nicht nur auf diese Zusammenhänge aufmerksam machen und der Opfer gedenken, sondern auch aktuelle Bezüge herstellen. Mit der Präsentation der Stolpersteine-App gelingt dies besonders gut. Vor zwei Jahren bearbeiteten die Schülerinnen und Schüler des Campus Klarenthals den Nationalsozialismus in Deutschland im Schulunterricht. Im Zuge ihrer Projektarbeit zum Thema, entstand die Idee der Stolpersteine-App. Die mittlerweile sehr bekannten Stolpersteine wurden 1992 von dem Berliner Künstler Gunter Demnig entworfen. Verlegt werden sie vor den ehemaligen Wohnstätten jüdischer MitbürgerInnen, die in der NS-Zeit ums Leben kamen. Die Steine verweisen auf die Namen der Betroffenen sowie ihre Lebensdaten. So auch in Wiesbaden. Die Schülerinnen und Schüler des Campus Klarenthals, namentlich Tayla Höpner, Ben Kemper, Najiba Sulaimankhe, Vincent Grams und Zoë Hoffard, wollten den Betrachtern mehr Informationen zu den Einzelschicksalen an die Hand geben und so war die Idee zur Stolpersteine-App geboren.

Im „sam - Stadtmuseum am Markt“ erfahren die Besucher wie das – mittlerweile preisgekrönte – Projekt umgesetzt wurde, welche Hürden es zu überwinden galt und welche Kooperationen entstanden. Im Anschluss wird es einen kleinen Stadtrundgang zu ausgewählten Stolpersteinen geben, damit die App gemeinsam genutzt werden kann. Danach geht es zu einer Schlussbetrachtung wieder ins „sam - Stadtmuseum am Markt“ bei heißem Tee und einer Kleinigkeit zu essen. Der Eintritt für die Veranstaltung ist frei.

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Herausgeber:
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