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Ausbreitung der Delta-Variante des Corona-Virus in Wiesbaden
Wie in den meisten Regionen in Hessen sind auch in Wiesbaden in den vergangen Tagen und Wochen sinkende Inzidenzzahlen zu beobachten. Damit gehen auch verstärkt Lockerungen für die Öffnung von Einzelhandel und Gastronomie wie auch touristischen Angeboten einher. „Die Lockerungen aufgrund der sinkenden Inzidenzen stellen einen erfreulichen Schritt in Richtung Normalität dar“, kommentiert Bürgermeister und Gesundheitsdezernent Dr. Oliver Franz. Dennoch sei auch weiterhin ein bewusster Umgang mit der Pandemie maßgebend.
Expertinnen und Experten beobachten die Ausbreitung der Delta-Variante von SARS-CoV-2 weltweit und in anderen Ländern Europas. „Studien aus Großbritannien zeigen, dass die Infektiosität der Delta-Variante wesentlich höher ist als die der derzeit in Deutschland dominierenden Alpha-Variante“, kommentiert Professor Christoph Sarrazin vom St.-Josefs-Hospital in Wiesbaden das Infektionsgeschehen. Ob die Delta-Variante des Virus einen schwereren Krankheitsverlauf begünstigen könne, sei noch nicht gesichert. „Da die Infektionen aber auch bei der Delta-Variante asymptomatisch verlaufen und damit länger unentdeckt bleiben können, empfehlen wir den Wiesbadener Bürgerinnen und Bürgern, nicht zu früh in Nachsicht zu verfallen und die gängigen AHA+L-Regeln nach Möglichkeit weiter zu befolgen, um sich und andere vor einer Erkrankung zu schützen“, so Sarrazin.

Dem Gesundheitsamt in Wiesbaden wurden in den vergangenen Monaten ebenfalls erste Fälle von Infektionen mit der Delta-Variante gemeldet. Um sich ein besseres Bild über die Verbreitung dieser Virus-Variante machen zu können, wurden in einigen betroffenen Straßenzügen punktuelle PCR-Testungen für die anwohnenden Bürgerinnen und Bürger angeboten. Ziel war es, asymptomatische Infektionen, die nicht mittels Antigen-Schnelltest erkennbar waren, zu erfassen und mögliche Querverbindungen zu anderen Indexfällen nachzuvollziehen. So können, falls erforderlich, Maßnahmen erwogen werden, die dabei helfen, das Infektionsgeschehen einzudämmen.

Abwasserproben können Virus-Varianten frühzeitig erkennbar machen: Unterstützend zu den Containment-Maßnahmen des Gesundheitsamts werden seit Mitte April die Klärwerke der ELW in einem innovativen Projekt der Abwasseruntersuchung wöchentlich auf das Vorkommen von SARS-CoV-2 beprobt. Die Untersuchungen des Abwassers können so als Frühwarnsystem fungieren und erreichen ebenfalls Personen, die nicht durch eine Testung in einer Teststelle erreicht werden. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt durch die TU Darmstadt, die die Proben mittels Genomsequenzierungen auf SARS-CoV-2 Fragmente analysiert.

Die Genomsequenzierungen implizieren den großen Vorteil, dass alle bekannten SARS-CoV-2 Virusvarianten in Vorkommen und Konzentration nachweisbar sind. Die Landeshauptstadt Wiesbaden nutzt dies gezielt, um in diesem Zusammenhang das Vorkommen der neuartigen Delta-Variante im Stadtgebiet zu untersuchen. Derzeit sind die Daten der entnommenen Proben in der Auswertung.

Impfen kann vor Ansteckung und schweren Krankheitsverläufen schützen: Dr. Oliver Franz und Professor Christoph Sarrazin fordern die Bürgerinnen und Bürgern nachdrücklich auf, die Möglichkeiten einer schützenden Impfung in Anspruch zu nehmen, da diese auch gegenüber neuartiger Virusvarianten einen guten Schutz bieten und im Falle einer Infektion den Verlauf signifikant abmildern.

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Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
Telefonzentrale Rathaus:

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