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Pressemitteilung

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Gesellschaft & Soziales
Wiesbadener Bildungskonferenz
Am Freitag, 13. Mai, fand in digitalem Format Teil 1 der Wiesbadener Bildungskonferenz zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) statt.
Mit zeitweise knapp 60 eingewählten Personen wurde sich dem sich hinter dem Kürzel BNE verborgenen Konzept genähert. Der Kreis der Teilnehmenden war breit gefächert. Die 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedete Agenda 2030 umfasst 17 unterschiedliche Ziele für nachhaltige Entwicklung wie Armuts¬bekämpfung, Geschlechtergleichheit, Gesundheit und Partnerschaftliche Zusammenarbeit. Unter Nachhaltigkeit wird also nicht einfach nur Klima- und Umwelt¬schutz verstanden. Die Bandbreite möglicher Bildungsthemen ist groß; und Bildung für Nachhaltigkeit richte sich, so der Wiesbadener Bildungsdezernent Christoph Manjura, an alle Altersstufen und Bildungsformen. Damit sei BNE naturwüchsig ein Thema auch für die Wiesbadener Bildungsakteure, die sich im Leitbild Bildung der Zukunft dem Ziel nachhaltiger Bildung für alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt verpflichtet haben.

Diesen Faden nahm Tibor Manal, Mitarbeiter des BNE-Kompetenzzentrums München, in seinem Vortrag auf und arbeitete die Besonderheiten von BNE als einen umfassenden pädagogischen Ansatz heraus, der die Förderung von einzelnen Abschnitten der Bildungsbiographie hinter sich lässt und als ganzheitliches Konzept, Institutionen (wie z.B. den Kommunen oder auch Schulen) eine Vorbildrolle zuspricht. BNE ist ein eigenes pädagogisches Konzept, das alle Fächer und Themenkreise unter sein Dach nimmt. Der Nationalen Aktionsplan BNE betone, so der Referent, dass Nachhaltigkeit lokal verankert und vor Ort mit Leben gefüllt werden müsse: Während das Rathaus Management und Koordinierung leistet, kommt den (zivil)gesellschaftlichen Akteuren die Aufgabe zu, Bildung zu vermitteln und pädagogische Kompetenz anzubieten.

Im Anschluss benannte Simon Ehrenfels von der Hamburger Klimaschutzstiftung als Voraussetzungen guter BNE in den Kommunen u.a. die politische Rückendeckung der Verwaltungsspitze, Vernetzung und Beteiligung der Akteure, gemeinsame Orte für Aktive, gute Beispiele als Plattform/Aushängeschild, langer Atem sowie Geld.

Den Einstieg in die Runde mit Projektbeispielen machte Tarek Aichah, Beauftragter für BNE an der Helene-Lange-Schule. Diese gehört zu einemm Netzwerk von 16 Club-of-Rome-Schulen und die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 suchten nach einer Möglichkeit, internationalen Austausch und Klimaneutralität zusammenzudenken. Grundgedanke des Pilotprojekts ist die Einsparung von CO2 im (Schul)alltag, um so den bei Reisen produzierten CO2-Ausstoß auszugleichen.

Weitere Praxisbeispiele steuerte Alexandra Waldmann vom Amt für Soziale Arbeit bei. Im KlimaKunstLabor der Kinder- und Jugendgalerie erforschen die Kids die Themen Klimawandel, Müll und Biodiversität und setzen ihre Gedanken und Eindrücke künstlerisch um.

Den Abschluss der Wiesbadener Beispiele machte Stefan Haas, der für die PIENSA-Stiftung für Naturschutz und Naturbildung über das Projekt „SwopShop Weltverändern“ informierte. Dieses richtet sich an Schulklassen, die nach einer Müllsammelaktion den Abfall gegen Naturerlebnis-Aktionen oder BNE-Angebote anderer Netzwerkakteure eintauschen können. Das Angebot richtet sich grundsätzlich an alle Schulen und Schulformen, im Jahr 2022 mit Fokus auf Grundschulen, insbesondere in benachteiligten Stadtteilen.

„Je mehr Akteure mitmachen und ihre Projektideen vorstellen, umso vielfältiger wird das Bild von BNE in Wiesbaden und desto eher springt der Funke über auf andere“, so Manjura abschließend.

Ein ausführlicher Bericht Teil 2 der Konferenz folgt am 1. Juli, wiederum an einem Freitagnachmittag. Stadtrat Manjura - sowie das für die Bildungskonferenzen zuständige Bildungsbüro - würden sich freuen, wenn dann weitere Bildungs- und BNE-Akteure der Einladung folgen würden. Er betont, dass diese Veranstaltung allen Interessierten offensteht, Teilnahme an der Veranstaltung am 13. Mai ist keine Voraussetzung hierfür.

Anmeldungen sind bereits möglich unter bildungsbuero@wiesbaden.de.

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Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
Telefonzentrale Rathaus:

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