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Was für Wiesbaden wichtig ist: Verkehrssituation und ÖPNV dominieren die Problemwahrnehmung der Bürgerinnen und Bürger
Was sind aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger derzeit die wichtigsten Probleme und Herausforderungen Wiesbadens und welche kommunalpolitischen Aufgaben sind aus ihrer Sicht besonders dringlich? Zu diesen wie zu weiteren Fragen rund um die städtische Lebensqualität fand im Herbst 2022 zum vierten Mal seit 2014 die Bürgerumfrage „Leben in Wiesbaden“ statt.
4282 und damit rund 31 Prozent der Angeschriebenen von 14 000 repräsentativ ausgewählten Wiesbadenerinnen und Wiesbadenern im Alter von 18 bis 90 Jahren haben sich an der Befragung beteiligt. Diese stellt damit die erste umfassende Bestandsaufnahme der „Wiesbadener Stimmung“ auf valider Datengrundlage seit Beginn der Corona-Pandemie dar. Das städtische Amt für Statistik und Stadtforschung legt nun hierzu erste Ergebnisse vor.

Auffällig ist, wie stark das Thema Verkehr und hier speziell der ÖPNV die Schwerpunktsetzung der Bürgerinnen und Bürger prägt. Dies schlägt sich sowohl in den von den Befragten frei selbst zu benennenden wichtigsten Stadtproblemen nieder, als auch in der Abfrage einer vorgegebenen Liste kommunaler Aufgaben, die die Befragten nach Dringlichkeit einstufen sollten. 75 Prozent stufen den Ausbau des ÖPNV als vordinglich ein, das sind knapp zwölf Prozentpunkte mehr als 2018, dem Jahr der letzten Befragungsrunde. Stark gewonnen hat auch das Ziel einer Lokalversorgung mit erneuerbaren Energien beziehungsweise CO2-Einsparung (69 Prozent, +6,1 Prozentpunkte). Ebenfalls von 69 Prozent der Befragten wird die städtebauliche Anpassung an den Klimawandel als vordringlich eingestuft. Daneben bleiben der Wohnungsmarkt, die Sauberkeit des Stadtbildes, Attraktivität der Innenstadt und das Sicherheitsgefühl weiterhin wichtige kommunale Themen, die von mindestens zwei Drittel der Befragten als vordringlich eingestuft werden. Etwas weniger wichtig in der Dringlichkeitseinstufung im Vergleich zu 2018 sind demgegenüber insbesondere die Förderung des Radverkehrs (-14,7 Prozentpunkte), die Sicherung der Finanzen der Stadt (-9,8), die Integration von Migranten und Ausländern (-9,6) sowie die Förderung von Elektromobilität (-8,9). Immerhin werden die beiden erstgenannten Punkte (Radverkehr, Integration) immer noch von etwa jedem zweiten Befragten als vordringlich eingestuft.

Sowohl in den offenen Problemnennungen der Befragten als auch in den eher standardisiert zu bewertenden Kommunalprioritäten zeigt sich, dass die teilweise dramatischen gesellschaftlichen Ereignisse der letzten Jahre auch im Wiesbadener Meinungsbild deutliche Spuren hinterlassen haben, die mit Verschiebungen bestimmter Priorisierungen einhergehen. Gleichwohl hat dies nicht zu einer völligen Neubewertung kommunaler Aufgaben geführt. Einige Trends hatten sich zudem schon angedeutet, wie der Blick auf die Trendentwicklung seit 2014 zeigt, etwa hinsichtlich der steigenden Relevanz des ÖPNV oder klimapolitischer Aspekte.

Trotz vielfältiger Nennungen von Problemen und Herausforderungen: Die Mehrheit der 4282 befragten Wiesbadenerinnen und Wiesbadener lebt gerne in der Stadt (75 Prozent) und fühlt sich der Stadt verbunden (67 Prozent). Womit genau die Bürgerinnen und Bürger vor Ort mehr oder weniger zufrieden hinsichtlich der städtischen Lebensqualität und kommunalen Infrastruktur sind und wie sich dies seit der letzten Befragung 2018 verändert hat, wird Thema weitere Ergebnisaufbereitungen sein, die in den kommenden Monaten folgen. Ergebnisveröffentlichungen sind beispielsweise geplant zu Trends in der Bewertung verschiedener kommunaler Angebote und Bereiche, Verkehr und Mobilität, Innenstadt, persönliche Lebenssituation und Sorgen, sowie die Bewertung Wiesbadens durch junge Erwachsene im Vergleich zu älteren Bevölkerungsgruppen. Alle Ergebnisse werden abrufbar sein unter www.wiesbaden.de/umfrage2022.

Wer an Details interessiert ist, wird im Internet fündig: Die aktuelle Publikation mit ersten Ergebnisse in der Reihe blickpunk.umfrage „Was für Wiesbaden wichtig ist – Aktuelle Stadtprobleme und Kommunale ToDos aus Bürgersicht“ sowie die Wiesbadener Stadtanalyse 126 „Leben in Wiesbaden - Konzept und Beteiligung an der Umfrage“ mit Details zur Methode der repräsentativ angelegten Bürgerumfrage können unter www.wiesbaden.de/umfrage2022 kostenfrei heruntergeladen werden. Die Stadtanalyse zur Methodik geht dabei im Detail auf die Hintergründe des Erhebungsdesigns, Beteiligungsquoten und sozio-demografische Teilgruppen der Befragten ein und liefert wichtige Hinweise zur Einordnung der Befragungsergebnisse, wie in den nun sukzessive erscheinenden inhaltlichen Berichten aufbereitet werden.

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Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
Telefonzentrale Rathaus:

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