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Gesundheitsgefahren durch Haare der Eichenprozessionsspinnerraupen
„Mit der Durchführung der prophylaktischen Spritzungen beugt die Stadt den Gesundheitsgefahren durch die Raupen des Eichenprozessionsspinners vor“, teilt Umwelt- und Grünflächendezernent Andreas Kowol mit.
Von Ende April bis Mitte Mai erfolgen im Stadtgebiet prophylaktische Maßnahmen gegen den Befall der Eichen durch Larven des Eichenprozessionsspinners. „Die Raupen sind zwar nicht für die Bäume gefährlich, bilden aber ein Gefahrenpotenzial für den Menschen“, so Kowol.

Verwendet wird auch in diesem Jahr ein Nützlingspräparat, welches Nematoden (Fadenwürmer) enthält und selektiv die Eichenprozessionsspinnerlarven bekämpft. Das Mittel muss innerhalb von 14 Tagen zweimal ausgebracht werden. Die Arbeiten werden von etwa 17 bis 24 ausgeführt, da die Nematoden empfindlich auf UV-Licht reagieren. Dabei wird die Lärmbelästigung für die Anwohner möglichst gering gehalten.

Von einer Spezialfirma werden über 1.500 Bäume auf öffentlichen Flächen im Stadtgebiet Wiesbadens behandelt. Der jeweilige Baumstandort wird nur für kurze Zeit angefahren und abgesperrt, bis die Spritzmaßnahmen durchgeführt sind. Wartezeiten sind nicht einzuhalten, da das Mittel für Menschen gefahrlos ist.

Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) ist eine kleine Nachtschmetterlingsart. Im Larvenstadium wandern generell mehrere Tiere in Kolonnenformation, also prozessionsartig, umher - daher der Name. Die Raupen dieses Schmetterlings ernähren sich von Eichenblättern und sind fast ausschließlich auf diesen Baumarten anzutreffen. Sie tragen mit kleinen Haken versehene Härchen, die bei Berührung mehr oder weniger heftige Reaktionen hervorrufen. Innerhalb von 24 Stunden nach dem Kontakt lösen die Raupenhaare an Haut, Augen oder Atemwegen Juckreiz, Ausschlag und andere gesundheitliche Probleme aus, die unter Umständen bis zum allergischen Schock führen können.

In den vergangenen Jahren wurden die Raupen in Wiesbaden sowohl an den Straßen- und Parkbäumen, als auch am Waldrand festgestellt. „Durch eine möglichst frühe Bekämpfung kann vermieden werden, dass im späteren Frühjahr öffentliche Anlagen und Freizeiteinrichtungen, wie zum Beispiel die Fasanerie und der Apothekergarten, zeitweilig geschlossen werden müssen“, betont der Dezernent.

Sollten im späten Frühjahr oder Sommer vereinzelt Nester an Bäumen entdeckt werden, müssen gezielte Maßnahmen, wie geschildert, ergriffen werden, um diese zu beseitigen. Die Entfernung ausgewachsener Raupen und deren Nester wird nur von Fachleuten mittels Industriesaugern durchgeführt, die spezielle Schutzanzüge tragen. Sollten Passanten einen Larvenbefall feststellen, bitte sofort die Feuerwehr unter der Telefonnummer 112 informieren.

Zur Bekämpfung von Eichenprozessionsspinnern auf privaten Flächen steht eine Liste mit Firmen auf der Homepage www.wiesbaden.de bereit. Weitere Beratung bietet der Umweltladen in der Luisenstraße 19 an.

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