Müsst Ihr gesehen haben
1. Der Wochenmarkt
Am Samstag über den Wochenmarkt auf dem Dern'schen Gelände zu schlendern, ist für viele Wiesbadenerinnen und Wiesbadener ein festes Ritual. Ob Obst, Gemüse, Eier, Käse, Backwaren, Blumen oder Spezialitäten aus aller Welt - hier findet Ihr alles in bester Qualität. Auch zum Mitnehmen fürs Picknick. Von April bis November schenken am Weinstand wöchentlich wechselnde Winzerinnen und Winzer ihre besten Tropfen aus. In der nahe gelegenen Mauergasse lässt es sich prima bei einem Kaffee oder Glas Wein entspannen.
Marktzeiten:
Mittwochs und samstags von 7 bis 14 Uhr
Quellgeflüster-Tipp: In der Mauergasse gleich um die Ecke vom Markt warten zahlreiche Bars und Cafés zum Entspannen und "Wiesbadener schauen" auf Euch - wie die italienischen Bar sbagliato (Öffnet in einem neuen Tab) oder die Weinbars von Laqaui (Öffnet in einem neuen Tab) und Balthasar Ress (Öffnet in einem neuen Tab). Absolutes MUSS ist ein Besuch vom Interior Design-Laden drinneN (Öffnet in einem neuen Tab)!
2. Die Marktkirche
Mit ihren Türmen aus leuchtend roten Backsteinen ist die Marktkirche nicht nur das höchste Gebäude der hessischen Landeshauptstadt, sondern auch ein beeindruckendes Zeugnis neugotischer Architektur des 19. Jahrhunderts. Sie wurde im Auftrag von Herzog Adolf von Nassau zwischen 1853 und 1862 erbaut und wird wegen ihrer Größe und Bedeutung häufig als "Nassaus Dom" bezeichnet.
Die Orgel mit ihren über 6.000 Pfeifen gehört zu den größten Instrumenten ihrer Art in Deutschland. Die Marktkirche ist bekannt für ihre besonders gute Akkustik und tollen Konzerte.
Quellgeflüster-Tipp: Das Glockenspiel der Marktkirche - das Carillon - kann mit seinen 49 Bronzeglocken von Hand bespielt werden, was selten ist. Deswegen lohnt es sich besonders hinzuhören, wenn die Kantoren der Marktkirche Thomas J. Frank oder Hans Uwe Hielscher samstags zur Marktzeit - von 12.05 Uhr bis 12.30 Uhr - das Carillon zum Klingen bringen. Ansonsten ist es täglich um 9, 12, 15, 17 und 19 Uhr mit wechselnden Melodien zu hören. An Fastnacht darf's auch mal der Narhallamarsch sein. Es werden auch Führungen angeboten. Spielzeiten, Termine und Kostproben gibt's hier (Öffnet in einem neuen Tab)!
3. Der Kochbrunnen
Mitten in der Altstadt sprudelt eines der eindrucksvollsten Naturwunder Wiesbadens: der Kochbrunnen. Hier tritt eine von 26 Thermal- und Mineralquellen Wiesbadens an die Oberfläche. Aus dem runden Brunnenbecken steigen nicht nur Dampfschwaden auf – hier kommt das Wasser mit über 66 Grad Celsius direkt aus der Tiefe! Es riecht leicht nach Schwefel und schmeckt ... gewöhnungsbedürftig. Doch schon die Römer wussten: Diese Quelle hat heilende Kräfte! Ihr wollt probieren? Becher nicht vergessen!
4. Das Kurhaus mit Casino & Kurpark
Das Kurhaus ist das Wahrzeichen Wiesbadens. 1907 eröffnet, thront das prachtvolle Gebäude mit seiner imposanten Säulenfassade und der mächtigen Kuppel am Rande des Kurparks – als Symbol für die elegante Bäderkultur der Belle Époque. Hier empfing man Kaiser, Könige und Künstler – von Kaiser Wilhelm II. bis zu Richard Wagner. Heute finden im Kurhaus Kongresse, Abschlussfeiern, Bälle und Konzerte statt. Neben dem Foyer gibt es wunderschöne Räume, wie den Friedrich-von-Thiersch- oder den Muschelsaal, die bei Führungen (Öffnet in einem neuen Tab) besichtigt werden können.
Direkt hinter dem Kurhaus liegt der weitläufige Kurpark im Stil eines englischen Landschaftsgartens. Hier schlängeln sich Wege zwischen alten Bäumen, gepflegten Blumenbeeten und kleinen Teichen entlang. Wie wär's mit einer Fahrt mit dem Ruderboot über den Kurparkweiher?
Im Dezember wird alljährlich im Foyer ein Weihnachtsbaum der besonderen Art aufgestellt - eine Pyramide aus 2.000 echten Weihnachtssternen, die den Raum in ein festliches Rot tauchen.
Öffnungszeiten Kurpark:
Mai bis September, täglich von 5 bis 23 Uhr
Oktober bis April, täglich von 5 bis 20 Uhr
Öffnungszeiten Bootsverleih:
In den Sommermonaten und bei entsprechendem Wetter:
mittwochs bis freitags von 15 bis 18 Uhr
samstags, sonn- und feiertags von 11 bis 18 Uhr
Quellgeflüster-Tipp: Im Kurhaus befindet sich auch die Spielbank Wiesbaden (Öffnet in einem neuen Tab), die 1810 gegründet wurde und zu den ältesten und schönsten Europas gehört. Ein Besuch lohnt sich schon allein wegen der wunderschönen Räumlichkeiten. Personalausweis nicht vergessen!
5. Das Hessische Staatstheater Wiesbaden
Das Hessische Staatstheater Wiesbaden wurde im Auftrag von Kaiser Wilhelm II. errichtet, der in Wiesbaden oft zur Kur weilte und es 1894 feierlich eröffnete. Als Fünf-Sparten-Haus vereint es Oper, Ballett, Schauspiel, Konzert und das Junge Staatstheater unter einem Dach. Highlight sind die alljährlichen Internationalen Maifestspiele, bei denen künstlerische Größen und hochkarätige Kompanien aus der ganzen Welt in Wiesbaden zu Gast sind.
Fun Fact: Kaiser Wilhelm II. konnte mit der Kutsche ins Innere des Theaters fahren. Dazu wurde unter dem Foyer eine sogenannte "Kaiserfahrt" errichtet - ein von Kerzen beleuchteter Weg, über den der Kaiser mit seiner Kutsche ins Theater und über das Kaisertreppenhaus direkt in seine private Loge gelangen konnte.
6. Die Nerobergbahn
Die Nerobergbahn ist ein technisches Juwel aus der Zeit der Industrialisierung und Wiesbadens "schrägstes Wahrzeichen". Seit 1888 bringt sie ihre Fahrgäste mit Wasserkraft und in nur dreieinhalb Minuten auf den Neroberg. Sie ist eine von nur noch vier wasserbetriebenen Standseilbahnen weltweit – und noch im Originalzustand erhalten.
Wie's funktioniert? Die zwei Wagen sind durch ein Seil verbunden. Der obere Wagen wird mit bis zu 7.000 Litern Wasser beschwert und zieht durch sein Eigengewicht den unteren Wagen bergauf. Ohne Motor, ohne Strom – nur mit der Kraft der Schwerkraft und einer genialen Konstruktion.
Fahrzeiten:
Von April bis Anfang November
Montags bis sonntags: 9 bis 19 Uhr
7. Der Neroberg
Hoch über den Dächern der Stadt liegt einer der vielleicht schönsten Orte Wiesbadens: der Neroberg. Vom Monopteros, einem kleinen Rundtempel, hat man einen wunderschönen Blick über Wiesbadens - der Monopteros ist die Location für Hochzeitsfotos! Ganz in der Nähe steht die Russisch-Orthodoxe Kirche mit ihren goldenen Kuppeln. Herzog Adolf von Nassau hat sie Mitte des 19. Jahrhunderts für seine verstorbene Frau erbaut – ein Denkmal der Liebe und ein Hauch von St. Petersburg mitten in Wiesbaden.
Der Neroberg hat einen eigenen Weinberg, der bereits seit 500 Jahren kultiviert wrid und einer der wenigen innerstädtischen Weinberge Deutschlands ist.
Öffnungszeiten Russisch-Orthodoxe Kirche:
Werktags von 10 bis 16
Sonntags von 9 bis 16 Uhr
Quellgeflüster-Tipp: Lust auf einen Wein beim schönsten Blick über die Weinreben und Wiebaden? Dann nix wie hin zur Weinbar Chateau Néro (Öffnet in einem neuen Tab)!
8. Das Opelbad
Und noch ein Highlight wartet auf dem Neroberg: das Opelbad! Es liegt auf 245 Höhe und ist eines der höchstgelegenen Freibäder in Hessen. Eröffnet wurde es 1934, gestiftet von Georg von Opel, einem Nachkommen der berühmten Automobil-Dynastie. Seine Vision: ein öffentliches Bad in bester Lage, das Körper, Geist und Sinne erfrischt. Bis heute hat sich an diesem Anspruch nichts geändert – das Opelbad gilt als eines der schönsten Freibäder Deutschlands.
9. mre - das Museum Reinhard Ernst
"Zur Stadt passend und gleichzeitig etwas völlig Eigenes."
"Schlicht und gleichzeitig mit raffinierter Raumgestaltung."
"Behaglich und gleichzeitig kompromisslos modern."
Diese Ideen schwebten dem Stifter des Museums Reinhard Ernst und seinem Freund und Star-Architekt Fumihiko Maki beim Entwurf des Museums vor, das die Museumslandschaft Wiesbadens seit 2024 bereichert. Das einzigartige Museumsgebäude ist der Abstrakten Kunst gewidmet und damit eines der wenigen Museen weltweit, die sich exklusiv der abstrakten Kunst widmen.
Zu sehen sind Werke aus der internationalen Sammlung von Stifter Reinhard Ernst. Viele der Künstlerinnen und Künstler der Sammlung gehören zu den wichtigsten des 20. und 21. Jahrhunderts und haben die zentralen Strömungen der Abstraktion entscheidend mitgeprägt.
Quellgeflüster-Tipp: Da die Architektur des Museums so außergewöhnlich ist, werden am Wochenende Führungen (Öffnet in einem neuen Tab) zu diesem Thema angeboten. Natürlich gibt es auch zur Sammlung und den Sonderausstellungen Führungen (Öffnet in einem neuen Tab).
10. Das Museum Wiesbaden
Was heute als Museum Wiesbaden Besucher aus aller Welt anzieht, begann mit einer Anregung von Johann Wolfgang von Goethe. Der Dichterfürst war mehrfach in Wiesbaden zu Gast und fasziniert von den Gesteinen der Region. Bei einem Aufenthalt 1815 regte er an, die naturkundlichen Schätze der Gegend systematisch zu sammeln – als Grundstein für ein Museum. Schon bald entstand eine erste naturhistorische Sammlung, die stetig erweitert wurde.
Heute beherbergt das Museum die beiden Sammlungsbereiche Kunst und Natur. Auf der einen Seite erwartet Besucher eine bedeutende Sammlung klassisch-moderner Kunst, darunter Werke von Jawlensky, Macke und der Expressionisten. Auf der anderen Seite lädt die Naturhistorische Sammlung mit präparierten Tieren, Fossilien, Mineralien und interaktiven Stationen zu einer Reise durch die Erdgeschichte ein.
Nicht verpassen: Die Jugendstilsammlung, die mit über 500 Objekten zu den umfangreichsten in Deutschland gehört und die Schmetterlingssammlung von Johann Christian Gerning, die schon Goethe bewunderte.
Quellgeflüster-Tipp: An den Langen Donnerstagen (Öffnet in einem neuen Tab) hat das Museum bis 21 Uhr geöffnet und es werden Afterwork-Führungen, Vorträge und Workshops angeboten. Ab 18 Uhr gibt es ermäßigten Eintritt. Am ersten Samstag im Monat habt Ihr beim Freien Samstag (Öffnet in einem neuen Tab) freien Eintritt!
11. Kaiser-Friedrich-Therme
In der Kaiser-Friedrich-Therme könnt Ihr durch die Zeit zurück direkt zu den Römern reisen. Im prachtvollen Jugendstilbad, das 1913 erbaut wurde, könnt Ihr umgeben Mosaiken, Säulen und kunstvollen Deckenmalereien (textilfrei) entspannen. Euch erwartet eine Badelandschaft mit finnischer Sauna, Dampfbad, römisch-irischen Schwitzbädern und Ruheräumen.
12. Caligari FilmBühne
Die Caligari FilmBühne am Marktplatz ist ein echtes Juwel unter deutschen Lichtspielhäusern – so nannte sie kein Geringerer als Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff. 1926 als Stummfilmtheater "Ufa im Park" eröffnet, erwartet Euch im Inneren ein wunderschöner Saal mit roten Plüschsesseln, Messing-Schwingtüren, geschwungener Galerie und Art-Déco-Beleuchtung. Das Programmkino präsentiert ausgewählte Film-Highlights, aber auch aktuelle Produktionen.
Quellgeflüster-Tipp: Einmal monatlich steht in der Caligari FilmBühne ein ganz besonderes Event auf dem Programm: der Stummfilm mit Live-Musik (Öffnet in einem neuen Tab)! Dann wird ein Stummfilm-Klassiker gezeigt, der live von Uwe Oberg am Klavier begleitet wird.