Zu Gast: Das Kino sind wir
Das Kino lebt, da sind wir uns alle ganz sicher! Aber wie erzählen wir von lebendiger Kinogeschichte? Wie von den Menschen hinter der Kamera und hinter der Leinwand? Was macht den Ort Kino so besonders? Aber noch viel mehr, wer füllt ihn mit Leben? Dokumentarfilmerin Livia Theuer erzählt am Beispiel des Filmladen Kassel die Geschichte vom Kino als Soziale Plastik. Mit dem Aufstieg des politischen Films eröffnen bis in die 1980er-Jahre überall in der BRD alternative Abspielstätten gegen den Widerstand mächtiger Kinoketten. In der documenta-Stadt Kassel starten zehn junge Filmfreaks als Kollektiv.
Mit Filmkunst, zunehmend auch von Frauen, die Welt verändern, in die gesellschaftliche Diskussion eingreifen, sie offener, gleichberechtigter, grüner machen - das sind die anfänglichen Ziele. Vier Jahrzehnte später haben Kommerzialisierung, digitale Revolution und Pandemie das Kino verändert. In einer Collage aus Interviews, Archivmaterial und Filmausschnitten, die gemeinsam Zeitgeschichte spiegeln, umkreisen das Kinoteam sowie prägende Filmschaffende wie Ulrike Ottinger, Gertrud Pinkus, Monika Treut und Andres Veiel Fragen nach Bedeutung und Zukunft engagierter Kinokultur.
Zu Gast: Livia Theuer, Regisseurin
Deutschland 2023, 80 Minuten, FSK ab zwölf