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D/NAM 2021, 116 Min., FSK: ab 12, FBW: besonders wertvoll
Regie: Lars Kraume
Buch: Lars Kraume
Kamera: Jens Harant
Mit Girley Charlene Jazama, Leonard Scheicher, Peter Simonischek

Einführung: Dr. Andy Reymann, Provenienzforscher

Zur Ausstellung "Der Hase ist des Jägers Tod" über Kultur und Natur des südlichen Afrikas zeigen wir Lars Kraumes Film über den Genozid in Deutsch-Südwestafrika.

Berlin, Ende des 19. Jahrhunderts: Alexander Hoffmann ist ein ehrgeiziger Ethnologiedoktorand an der Friedrich-Wilhelms-Universität. Als im Zuge der "Deutschen Kolonial-Ausstellung" eine Delegation von Herero und Nama aus der Kolonie "Deutsch-Südwestafrika" nach Berlin reist, lernt Hoffmann die Dolmetscherin Kezia kennen. Hoffmann entwickelt ein intensives Interesse an den Herero und Nama - und widerspricht nach den Begegnungen und Gesprächen mit ihnen der gängigen evolutionistischen Rassentheorie. Nachdem der Aufstand der Herero und Nama niedergeschlagen wurde, und die Kolonialherren einen blutigen Vernichtungskrieg beginnen, reist Hoffmann im Schutz der kaiserlichen Armee durch das Land und sammelt für das Berliner Völkerkundemuseum Artefakte und Kunstgegenstände. In Wahrheit sucht er jedoch weiter nach Beweisen für seine These - und nach Kezia. Vor Ort erlebt Hoffmann mit, wie deutsche Soldaten mit unmenschlicher Härte den Vernichtungsbefehl ausführen. Doch auch der Ethnologe überschreitet zunehmend moralische Grenzen, als er einwilligt, seinem Professor Schädel und Skelette von toten Herero zum Zwecke der Forschung zu schicken.